Es ist wieder Filmzeit im Outpost-Theater des Alliiertenmuseums. Archiv-Foto: AlliiertenMuseum/Chodan

Es ist wieder Filmzeit im Outpost-Theater des Alliiertenmuseums. Archiv-Foto: AlliiertenMuseum/Chodan

Im Rahmen der Sonderausstellung „Who was a Nazi? Entnazifizierung in Deutschland nach 1945“ flimmert am Donnerstag, 21. Januar, im Outpost Theater das Nachkriegsdrama „Die Mörder sind unter uns“ über die Leinwand. Der Film wurde 1946 in Berlin und Babelsberg gedreht und im Oktober 1946 im Admiralspalast uraufgeführt.

Die Aufarbeitung und Bestrafung der NS-Verbrechen war nicht nur  Ziel der alliierten Siegermächte, auch die deutsche Nachkriegsgesellschaft musste sich mit Fragen von Schuld und Sühne auseinandersetzen.  Ein besonders frühes Beispiel dieser Auseinandersetzung ist der Film von Drehbuchautor und Regisseur Wolfgang Staudte. Es war der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte und ein großer Erfolg für die im Mai 1946 gegründete Produktionsgesellschaft DEFA.

Die junge KZ-Überlebende Susanne Waller (Hildegard Knef in ihrer ersten großen Rolle) trifft bei ihrer Rückkehr in das zerbombte Berlin auf den ehemaligen Militärchirurgen Dr. Mertens (Ernst Wilhelm Borchert), der seine Kriegserinnerungen mit Alkohol zu verdrängen versucht. Während Susanne Waller zur Normalität zurückkehren möchte, trägt Mertens schwer an der Schuld, die Erschießung Unschuldiger nicht verhindert zu haben. Als er seinem ehemaligen Vorgesetzten begegnet, der die Exekutionen befahl und nach Kriegsende unbehelligt bleibt, beschließt er, die Bestrafung selbst in die Hand zu nehmen.

Der Filmabend beginnt um 19 Uhr Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung  nicht erforderlich. Die Sonderausstellung ist vor der Veranstaltung geöffnet.