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Eine große Menge Säure ist am Mittwoch, 30. August, in Lichterfelde auf die Straße ausgelaufen. 19 Personen wurden verletzt. Die Feuerwehr war mit rund 100 Kräften im Einsatz.Wie die Berliner Feuerwehr heute Morgen mitteilte, ist gestern in einem Betrieb in der Straße „Am Stichkanal“ in Lichterfelde ein 1000-Liter-Behälter mit 56-prozentiger Salpetersäure beim Verladen umgekippt und dadurch beschädigt worden. Dabei liefen circa 900 Liter der Säure auf einer Freifläche aus.

Infolgedessen kamen mehrere Personen mit den Säuredämpfen in Berührung und zogen sich Reizungen der Atemwege zu. Im Verlauf des Einsatzes wurden insgesamt 19 Personen mit derartigen Symptomen durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt, von denen anschließend 17 in umliegende Krankenhäuser transportiert wurden.

Gefahr für die Anwohner bestand nicht.

Die Säure aus dem beschädigten Behälter wurde durch die Feuerwehr umgepumpt. Restmengen wurden dann mit Bindemittel gebunden und die Anlage dem Betreiber übergeben. Die Beseitigung der Säure musste von der Feuerwehr in Chemikalienvollschutzanzügen durchgeführt werden.

Geringe Mengen der Säure gelangten auch in die Kanalisation. Die Wasserbetriebe waren mit eigenem Messteam vor Ort. Sie gaben bereits am Nachmittag Entwarnung. Die wenigen Liter Säure, die in den Schmutzwasserkanal gelangen, habe man mit mehreren Kubikmetern Wasser stark verdünnt. Wenn das Abwasser in einem Klärwerk ankommt, würde der Säuregehalt kaum noch messbar sein, hieß es.

Die Goertzallee war zwischen Appenzeller Straße und Wupperstraße in beide Richtungen voll gesperrt. Busse der Linie 285 wurden umgeleitet.

Salpetersäure ist stark ätzend. Auch das Einatmen der Dämpfe ist schädlich.

(sn)