Für Tempo 30 sind die Anwohner schon einmal auf die Straße gegangen. Jetzt denkt der Runde Tisch über eine Demonstration vor der VLB nach. Archiv-Foto: Gogol

Eine sichere, attraktivere Straße – das wünschen sich die Anwohner und Gewerbetreibenden des Hindenburgdamms. Deshalb riefen sie den Runden Tisch Hindenburgdamm ins Leben, der sich am Dienstag das erste Mal traf.

Es waren vor allem drei Themen, über die im Gutshaus Lichterfelde diskutiert wurde, berichtet Veronika Mampel, die das Treffen mitorganisierte. Zunächst ist da der Wunsch nach Tempo 30. Eltern, Kitas und die Paulus-Kirchengemeinde fordern die Verkehrsberuhigung auf einem Abschnitt der vielbefahrenen Straße. Sie haben bereits demonstriert, Unterschriften gesammelt und schließlich sogar die Steglitz-Zehlendorfer Bezirksverordneten davon überzeugt. Nun liege der Antrag bei der Verkehrslenkung Berlin (VLB), so Mampel. Um deren Entscheidung ein wenig zu beschleunigen, wird über weitere Aktionen nachgedacht, eine weitere Unterschriftenaktion, vielleicht sogar eine Demonstration vor dem Sitz der VLB am Tempelhofer Damm.

Ein zweites Thema war die Ausbreitung der Spielcasions an der Straße. Seit Jahren setzt sich Ingeborg Fröhlich-Duy dafür ein, dass dem Einhalt geboten wird. Die Inhaberin eines Blumenladens gründete vor zwei Jahren zusammen mit anderen Gewerbetreibenden die Arbeitsgemeinschaft Hindenburgdamm. Man habe Unterschriften gesammelt, um zu verhindern, dass weitere Casinos an die Straße ziehen, berichtet Fröhlich-Duy. Die Unterschriften habe man dem Bezirksbürgermeister überreicht – seitdem ist nichts mehr passiert. „Kunden und Anwohner sind entsetzt“, weiß sie aus Gesprächen. An der Straße gibt es viele Kitas sowie eine Schule. Spielhallen passten da nicht hin, findet Fröhlich-Duy, die den Runden Tisch unterstützen will. Zum erste Treffen allerdings konnte sie nicht kommen – zu der Uhrzeit steht sie noch in ihrem Laden.

Das dritte, ebenfalls nicht neue Thema, war der Fitnessparcours, der im Stadtpark Lichterfelde errichtet werden soll. Schon mit dem vorherigen Baustadtrat habe man über das Thema gesprochen, so Mampel. Nun will man es wieder aufgreifen, dazu will Mampel sich mit dem Grünflächenamt des Bezirks in Verbindung setzen. Entstehen soll auf dem freien Gelände gegenüber der Kita ein Parcours für alle Generationen. Deshalb wolle man versuchen, ob nicht auch das Klinikum Benjamin-Franklin eingebunden werden könne.

Wer sich am Runden Tisch beteiligen will, hat dazu alle sechs Wochen Gelegenheit. Das nächste Mal trifft er sich am Dienstag, 4. April, wieder von 17 bis 18.30 Uhr im Gutshaus Lichterfelde.

(go)