Gegenstand des Streits: die Glasfassade von Max Taut. Foto: Manfred Brückels

Im Streit um die Fassade des Jagdschlosses Glienicke haben die Steglitz-Zehlendorfer ab sofort die Möglichkeit, sich per Unterschrift für die historischen Fassade und die Freitreppe nach den Plänen des Hofbaumeisters Albert Geyer einzusetzen. In den Rathäusern des Bezirks liegen Unterschriftenlisten aus, mit denen die Bürger die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf auffordern, dass sie sich brieflich mit einem dringenden Hilferuf an den Regierenden Bürgermeister und den Berliner Senat wenden und darauf drängen, dass die  Bauarbeiten am Jagdschloss Glienicke mit dem Nachbau der historischen Geyer-Fassade vollendet werden können. Bisher favorisieren Denkmalpfleger und Landeskonservator den sogenannten Taut-Erker von 1964. Architekt Max Taut hatte das Schloss zu einer Jugendeinrichtung umgebaut und in dessen Zug auf der Parkseite den umstrittenen Glaserker errichtet und Pergolen davor gesetzt. Mit Beginn der Sanierung des Jagdschlosses 2005 hatten die Erker-Gegner darauf gehofft, dass die ursprüngliche Fassade wiederhergestellt würde.

Die Untershriftenlisten liegen bei den Pförtern in den Rathäusern Zehlendorf, Kirchstraße 1/3, Steglitz, Schloßstraße 37, und Lankwitz, Leonorenstraße 70, aus.