Im Rahmen der 1. Woche der Sprache und des Lesens in Berlin vom 1. bis 9. September lädt die Gottfried-Benn-Bibliothek, Nentershäuser Platz 1, für Mittwoch, 5. September, zu einer Lesung mit Jenny Schon ein. Sie liest aus ihrem Roman „Der Graben“.
Der Verlust von Heimat ist stets auch Verlust an Identität. Beata Pütz, im böhmischen Riesengebirge geboren, fährt seit der „Samtenen Revolution“ immer wieder in das Land, um ihre Herkunft zu erkunden und jenen Graben zu überschreiten, der Deutsche und Tschechen seit Kriegsende trennt. Der Roman von Jenny Schon ist gleichsam eine sensible Entdeckungsreise ins Innere.
Die Lesung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter der Telefonnummer (030) 9 02 99 54 58 wird gebeten.
Der Graben von Jenny Schon ist einer der besten Romane, die ich über die Deutschen in Böhmen und ihre Vertreibung gelesen habe und wie diese Vertreibung und das daraus erwachsene Trauma noch Generationen später in das tägliche Leben greift und erschwert.
Sensibel geschrieben, hervorragende Sprache, leider viel zu wenig bekannt.
H.S.