Gemeinsam organisierten sie die Ausstellung mit den Bildern der Kinder: Marie Schneider vom Kindermode-Laden war für das Dekokonzept zuständig, Barbara Halis malte mit den Kindern, Vereinsvorstand Verena Chanow, die gute Seele des Kiezes, Bärbel Partsch, und Heide Wohlers vom Standortmarketing (von links). Foto: Gogol

Für diesen Advent hat sich die Ladenstraße im U-Bahnhof Onkel Toms Hütte etwas Besonderes einfallen lassen. Auf den rund 200 Meter langen goldenen Schmuckband, das die Gitter entlang der Gleise ziert, sind Bilder zu sehen – sowohl von Kindern aus den Kindertagesstätten der Umgebung als auch von Flüchtlingskindern aus den Notunterkünften im Kiez.

Bereits seit Januar gibt Barbara Halis in der Taut-Galerie Malunterricht für Flüchtlingskinder. „Wir wollten sie aus den Turnhallen herausholen“, erzählt sie. Zwischen fünf und 14 Jahre alt sind die Kinder, die nun regelmäßig in die Ladenstraße kamen, um Stilleben zu zeichnen oder Collagen mit Ausschnitten aus Magazinen und Zeitungen zu fertigen. Stifte und Papier waren Spenden, die Verständigung fand entweder in englisch oder per Lächeln statt, berichtet Halis.

Die Bilder der Kita-Kinder hat Bärbel Partsch, die gute Seele des Onkel-Tom-Kiezes, besorgt. Auch hier waren die Kinder frei bei der Gestaltung, aber natürlich spielte das nahende Weihnachtsfest in ihren Bildern eine eine große Rolle. Fünf Kitas beteiligten sich an der Aktion. Man habe den Kiez miteinbeziehen und Verbindungen schaffen wollen, erklärte Heide Wohlers vom Standortmanagement Onkel Toms Hütte. So entstand der gemeinsame Weihnachtsschmuck mit rund 100 Bildern.

Gleichzeitaug mit der Ausstellungseröffnung am Sonnabend fand in der Ladenstraße auch der zweite Stehrumchen-Markt statt. Schöne Dinge, die zu Hause herumstehen, für die man kein Platz hat, die man aber nicht wegwerfen will, können dort getauscht oder verkauft werden. Der Name kommt von Verena Chanow vom Vorstand des Onkel Tom Vereins, die Idee aber hatte wiederum Partsch. Sie sei selber umgezogen und war dabei auf so viele Dinge gestoßen, die sie irgendwie los werden aber nicht wegwerfen wollte. Der Markt werde noch zögernd angenommen, doch Partsch war zufrieden mit den acht Ständen, die am Sonnabend dort waren. Zukünftig plant sie, den Stehrumchen-Markt einmal im Quartal stattfinden zu lassen

 (go)