Wollen mehr Kunst und Kultur für Steglitz: Cornelia Große, Thiemo Napierski und Stephani Bahlecke (von links). Foto: Gogol

Kunst.Raum.Steglitz. – so heißt der neue Kunstverein, der die „Kulturlandschaft in Steglitz bereichern möchte“, sagt Stephani Bahlecke, eine der Mitbegründerinnen und Initiatorin des Vereins. „Wir wollen Steglitz bekannter machen, wir wollen aktiv dafür werben, dass hier mehr Kulturleben einzieht“, ergänzt Cornelia Große, die ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern sowie zum Vorstand des Vereins gehört. Denn derzeit, so finden die beiden Frauen, sei das Kulturangebot im Bezirk noch viel zu klein. Es gebe zu wenige Galerien, kleine Theater oder Lesebühnen.

Derzeit sind es zwölf Mitglieder im Verein, Maler genauso wie Bildhauer, Video- und Objektkünstler, Fotografen, Schauspieler, … „Wir sind offen für alle Sparten“, sagt Große. Auch wer kein Künstler ist, ist herzlich willkommen, solange nur das Herz für die Kunst schlägt. Da ist es auch egal, ob man nun aus Steglitz kommt oder nicht oder wie alt man ist.

Es gibt auch noch weitere Interessierte, die nur noch die Unterschrift unter den Aufnahmeantrag setzen müssen, so Bahlecke, und auch Unterstützer und Sponsoren hat der Kunst.Raum.Steglitz bereits gefunden. Zu denen gehört Thiemo Napierski. Er und sein Geschäftspartner Torsten Kilian haben vor vier Monaten das Café „GM26“ an der Gutsmuthstraße eröffnet. Bahlecke entdeckte es per Zufall – und machte es kurzerhand zum „Stammlokal“ des Vereins. Dort soll auch dessen erste Lesung stattfinden. Am 13. November lesen die Schauspieler Maria Hartmann und Jens Wawrczeck aus dem Briefwechsel zwischen dem dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen und der Oldenburger Leserin Lina von Eisendecher (20 Uhr, Eintritt zehn, ermäßigt sieben Euro).

Die Ideen des Vereins passen gut zum Konzept des Cafés, das Raum für Ausstellungen bietet, es gab auch schon eine Theateraufführung, berichtet Napierski. Musik kann er sich gut in den Räumen vorstellen, für die Weihnachtszeit plant der Pressefotograf einen Weihnachtsmarkt. „Wir wollen ein noch größeres Kulturangebot schaffen“, sagt Napierski, unter anderem sollen die Außenwände des Hauses durch junge Streetart-Künstler gestaltet werden. „Kunsthof“ nennt Bahlecke das „GM26“, das in einer alten Garage und den darüberliegenden Wohnungen mit viel Herzblut eingerichtet wurde – Hof inklusive.

Das Café soll jedoch nicht der einzige Ort sein, den der Verein mit Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und vielem mehr bespielen will. „Wir suchen geheimnisvolle Ort“, sagt Große, einige habe man auch schon gefunden. Verraten, um welche es sich dabei handelt, wollen die Frauen aber noch nicht – „sonst ist es ja nicht mehr geheim“.

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Wer sich für die Arbeit des Vereins interessiert, kann mit ihm per E-Mail Kontakt aufnehmen: kunstraumsteglitz@web.de.

(go)