„Überrascht und enttäuscht“ zeigt sich Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd vom „letter of intent“, der zwischen dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und der Groth-Gruppe geschlossenen Absichtserklärung zu Parks Range.

Er sei doch verwundert, so Gerhard Niebergall, Sprecher des Aktionsbündnisses, dass „im Vorfeld eines städtebaulichen Wettbewerbs schon solche Verabredungen getroffen werden“ und damit Rechtsansprüche für den Investor geschaffen werden, obwohl es nicht einmal einen gültigen Bebauungsplan gebe. Vor allem mit den festgelegten Wohneinheiten von bis zu 2.700 habe sich der Bezirk doch sehr den Vorstellungen des Investors genährt, findet Niebergall. Zudem könne er nicht verstehen, warum etwa 39 Hektar als Baufläche ausgegeben werden, wo doch ein vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf in Auftrag gegebenes Gutachten des Büros Fugmann & Janotta ein nur 16 Quadratmeter großes Areal als geeignet, weitere elf Hektar als bedingt geeignet für den Wohnungsbau ansieht.

Die Vorstellung der Absichtserklärung im Stadtplanungsausschuss durch Bezirksstadtrat Norbert Schmidt (CDU) empfindet Niebergall als „Nacht- und Nebelaktion“, mit der man die Bürgerinitiative vor vollendete Tatsachen stelle wolle. Doch das Aktionsbündnis will sich dagegen wehren. Unter anderem will Niebergall mit einen Brief an Mitglieder des Abgeordnetenhauses „Denkanstöße zur öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am 17. April“ geben. In diesem Brief, der an Mitglieder des Ausschusses versandt wurde, äußert Niergall deutlich seinen Eindruck, dass das „Bezirksamt gewillt scheint, die weitere Planung weitgehend der an dem Ergebnis dieser Planung wirtschaftlich besonders interessierten Groth-Gruppe zu übertragen“ .

(go)