Seit Oktober 2017 ist der ehemalige RIAS-Moderator Nero Brandenburg der 1. Vorsitzende des Fördervereins Freunde des Hans-Rosenthal-Hauses. Foto: Baumann

Jahrzehntelang war sein Name im Radio Programm. Bekannt wurde er vor allem durch seine Arbeit beim Berliner Rundfunksender RIAS, bei dem er viele Jahre moderierte. Aber auch als Sänger hatte er großen Erfolg. Sein Lied „Dingeling“, eine Coverversion von Chuck Berrys „My Din-A-Ling“, wurde über 150.000 Mal verkauft. Jetzt hat Radio-Urgestein und Zehlendorfer Nero Brandenburg eine neue Aufgabe – seit Oktober 2017 ist er der 1. Vorsitzende des Fördervereins der Freunde des Hans-Rosenthal-Hauses. Und er hat viele Pläne …

„Eigentlich hatte ich es mir einfacher vorgestellt“, lacht der 76-Jährige. Es gäbe so viel Papierkram, der erledigt werden muss. Dazu zählen juristische Angelegenheiten des Fördervereins oder auch Bankgeschäfte. Brandenburg fungiert auch als Kontaktmann zwischen dem Förderverein und dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, dem Träger des Hauses. Als 1. Vorsitzender muss er den Überblick behalten. Doch der „Papierkram“ ist bei Weitem nicht das Einzige, worum sich der ehemalige Moderator im Hans-Rosenthal-Haus kümmert.

Das Unterhaltungsprogramm soll „poppiger“ werden

Noch bevor er zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, hat er sich seit Monaten um das zusätzliche Unterhaltungsprogramm im Haus gekümmert (Das „Grundprogramm“ wird vom Bezirk organisiert). Diese Aufgabe übernimmt er auch weiterhin. Er holt Musiker und Sänger in die Seniorenfreizeitstätte und achtet darauf, dass das Programm möglichst abwechslungsreich ist. „Ich will das Unterhaltungsprogramm poppiger gestalten, damit wir auch jüngere Zielgruppen erreichen“, erzählt er. Für 2018 hätten schon zahlreiche prominente Künstler zugesagt, darunter Deutschlands bekannteste Wahrsagerin Gabriele Hoffmann, René Koch, Stylist und Besitzer des weltweit einzigen Lippenstiftmuseums, Country-Ikone Larry Schuba oder auch die Evergreen Brothers, mit dem „guten alten Rock’ n ’Roll“, zählt Brandenburg einige Beispiele auf.

„Der Glanzpunkt des Jahres wird natürlich unsere Jubiläumsfeier sein“, so der Entertainer. Dieses Jahr wird das Hans-Rosenthal-Haus 30 Jahre alt. Bei der Feier wird unter anderem die Kammersängerin Renate Holm zu Gast sein.

Auch ganz neue Unterhaltungsformate möchte der 76-Jährige ins Haus holen: So soll es beispielsweise einmal im Monat einen „Kaffeeklatsch mit Nero“ und weiteren Promis geben. Auf der Promi-Liste stehen unter anderem der ehemalige Zehlendorfer Bürgermeister Jürgen Kleemann, der das Haus 1988 unter dem neuen Namen eröffnete, die Thriller-Autorin Nika Lubitsch und Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals, der durch die „Polonaise Blankenese“ bekannt geworden ist.

„Ich bin mit dem Haus groß geworden“

Dass sich Brandenburg in seinem Ruhestand für den Zehlendorfer Seniorentreff engagiert, ist keine so große Überraschung: „Ich bin mit diesem Haus ‚groß geworden’. Vor knapp 30 Jahren war ich hier bei der Eröffnung als Reporter vor Ort. Und danach habe ich immer wieder Moderationen bei den Veranstaltungen übernommen. 2008 bin ich dann dem Förderverein beigetreten“, erinnert er sich.

Jetzt möchte er als 1. Vorsitzender dem Haus zu größerer Bekanntheit verhelfen. Gemeinsam mit dem Förderverein möchte er mehr Werbung für die Freizeitstätte machen. Auch digital soll das Haus in der Bolchener Straße 5 besser präsentiert werden. Um das zu erreichen, hat der technikaffine 76-Jährige zusätzlich die Aufgabe des Webmasters übernommen. Die neue Homepage des Hauses ist vor einigen Wochen bereits online gegangen. Dort findet man nun alle wichtigen Informationen über die Angebote, den Förderverein und auch das Programm ist übersichtlich dargestellt. Eine umfangreiche Bildergalerie gibt tolle Einblicke in die 30-jährige Geschichte.

Wer mehr über das Hans-Rosenthal-Haus und das geplante Unterhaltungsprogramm erfahren möchte, dem sei die erste Veranstaltung des Jahres ans Herz gelegt. Unter dem Motto „Willkommen Neues Jahr“ werden Nero Brandenburg und Bettina Starke, die Leiterin des Hauses, am Sonntag, den 21. Januar das Programm für das Jahr 2018 bei einem Glas Sekt und einem kleinen Imbiss vorstellen. Der „Neujahrsempfang“ beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro, ein Glas Sekt und Imbiss sind inklusive.

(eb)