hertha03-LogoSchon nach der 3. Hauptrunde im diesjährigen Wettbewerb des Berliner Pilsner-Pokals mussten die Zehlendorfer die Segel streichen. Wie im Vorjahr scheiterten die Oberligisten an einem klassentieferen Gegner. Nach dem BFC Preussen (späterer Pokalsieger) erwies sich diesmal der SV Tasmania Berlin als „Spielverderber“.

Die Gäste wirkten von Beginn an präsenter und übernahmen im Ernst-Reuter-Stadion sofort die Initiative. Bereits nach drei Minuten deuteten die Neuköllner ihre Gefährlichkeit nach Eckbällen an und kamen dann tatsächlich in der 5. Minute nach einem dieser Standards, getreten von Rogoli, durch einen Kopfball des aufgerückten Ermel zum Führungstreffer. In der Folgezeit zogen sich die Reichel-Schützlinge zurück und vertrauten auf ihre bärenstarke Defensive, die in der Berlin-Liga nach zehn Spieltagen erst drei Gegentreffer kassieren musste. Die Herthaner taten sich lange schwer, um ins Spiel zu finden und ihre eigenen gefährlichen Aktionen vor dem gegnerischen Tor zu kreieren. Nach Zuspiel durch Warwel ergab sich für den Zehlendorfer Goalgetter Faton Ademi die erste Möglichkeit. Nach seinem Schuss aus spitzem Winkel trudelte aber der Ball nur an der Torlinie entlang. Vier Minuten später brachte Darius Niroumand mit einem langen Ball Niclas Warwel in beste Schussposition, Tasmanias Schlussmann Schelenz konnte aber den Ball zur Ecke lenken. Auch in der 37. Minute scheiterte Marc Zellner, der nach einem Neuköllner Abspielfehler frei zum Schuss kam, am Neuköllner Keeper.

Der zweite Abschnitt entwickelte sich zu einem reinen Abnutzungskampf. Der Oberligist rannte aber gegen den gut organisierten Tabellenführer der Berlin-Liga vergeblich an. Nach einem wiederholten Foulspiel durch Erdal Özdal musste Hertha 03 dann auch noch die letzte halbe Stunde in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen. Dramatisch wurde es dann aber in den Schlussminuten. Zehlendorf warf nun alles nach vorne, um eine mögliche Verlängerung zu erzwingen. In der 82. Minute hatte Gakpeto (nach Zuspiel von Ademi) die große Ausgleichsmöglichkeit, aber auch diesmal erwies sich Torhüter Schelenz als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Das Zehlendorfer Nervenkostüm wurde dann aber vier Minuten vor Schluss bis aufs Äußerste strapaziert, nachdem Schiedsrichter Albig nach einem, eigentlich deutlich ersichtlichen, Handspiel im Strafraum, sich nicht für einen Elfmeterpfiff entschieden hat. Nachdem auch die Gäste, die sich ihnen bietenden Kontermöglichkeiten nicht konsequent zu Ende spielten, blieb es schließlich für Hertha 03 bei der denkbar unglücklichen Niederlage und dem Ausscheiden aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb.

Lange Zeit zum „Nachtrauern“ ist aber den Zehlendorfern nicht vergönnt, denn schon am Sonntag müssen wieder alle Kräfte gebündelt werden, will man gegen den derzeitigen Tabellenführer und Aufstiegsfavorit der NOFV Oberliga-Nord, die VSG Altglienicke, bestehen. Anstoß des Meisterschaftsspiels ist am Sonntag, den 30. Oktober 2016 um 14:00 Uhr im Ernst-Reuter-Stadion.

Hertha 03 spielte mit: Hinz – Vassiliadis, Schröder, Özdal, Schleiff – Warwel, Niroumand (75. Obst), Hopprich, Gakpeto – Zellner, Ademi

Tor: 0:1 (5.) Ermel

(hain)