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Die Stammbahn-Strecke gehört zu den acht Korridoren, die Berlin und Brandenburg verbinden. Damit haben die Landesregierungen deren Wiederbelebung jetzt ins Blickfeld genommen. In der Konzernzentrale der Deutschen Bahn unterzeichneten Anfang Oktober Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther, Brandenburgs Ministerin für Infrastruktur Kathrin Schneider und der Vorstand Infrastruktur der DB AG, Ronald Pofalla, eine „Rahmenvereinbarung über das Entwicklungskonzept für die Infrastruktur des Schienenverkehrs in Berlin und Brandenburg – i2030“.

Darin erklären sie, die nötigen Finanzmittel für die vorbereitenden Untersuchungen und Planungen zur Ertüchtigung und Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur in der Region bereitzustellen.

Der unabhängige Fahrgastverband PRO BAHN hofft, dass der Fahrradschnellweg auf der Stammbahn-Trasse nun endgültig vom Tisch ist. „Mit der Aufnahme der Potsdamer Stammbahn in die Liste von ‚i2030’ ist verbunden, dass die Idee eines Fahrrad-Schnellwegs auf der Trasse der Stammbahn ad acta gelegt ist“, teilte der Fahrgastverband in einer Pressemitteilung mit. PRO BAHN Berlin-Brandenburg begrüßte die Entscheidung ebenso wie den gesamten Prozess, der mit „i2030″ begonnen wurde. Wichtig sei, dass Fahrgäste in absehbarer Zeit mehr Züge, schnellere Züge und mehr Sitzplätze in den Zügen vorfinden können.

Klare Worte auch von Brandenburgs Infrastrukturministerin Schneider: “Wir müssen auch aufhören darüber zu diskutieren, ob die S- Bahn oder die Regionalbahn die richtige Lösung ist. Wir werden beide Systeme brauchen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.“

Einigkeit in der Sache betonte auch Verkehrssenatorin Regine Günther: „Die Länder Berlin und Brandenburg wollen in den kommenden Jahren gemeinsam mit der Deutschen Bahn dafür sorgen, dass die Eisenbahninfrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut wird.“

Gesine Michalsky, BÄKE Courier vom 17. Oktober 2017