Ton Belowskey zeigt im Café GM 26 in Steglitz seine Werke "Rahmenlos". Foto: Bavandi

„Rahmenlos“: So lautet die Ausstellung des niederländischen Künstlers Ton Belowskey. Seine Fotografien auf Leinwand sind derzeit im Steglitzer Café GM 26 zu sehen.

„Ein Rahmen wäre unpassend“, äußert sich Cornelia Große, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kunst.Raum.Steglitz, zu den auf Leinwand gedruckten Collagen des Künstlers und Wahlberliners Ton Belowskey. Seine Ausstellung im Steglitzer Café GM 26 trägt nämlich den Namen „Rahmenlos“. Nicht ohne Grund. „Denn ein Rahmen gibt einem Werk eine Form oder Begrenzung. Und genau das will Ton Belowskey nicht. Er will der Fantasie freien Lauf lassen, daher sind seine Bilder bewusst nicht begrenzt“, so Große, die nicht nur als Ehefrau von Belowskey, sondern auch als Vereinsmitglied von und im Team des Kunst.Raum.Steglitzes fleißig an der Umsetzung von „Rahmenlos“ beteiligt ist.

Fotografie, nämlich vorwiegend die digitale, zählt zu Belowskys Leidenschaften. Die derzeitige Präsentation des Fotokünstlers und Kurzfilmemacher nimmt Bezug auf einige unverkennbare Berliner sowie auch Steglitzer Motive. Sie sind farbenreich und zeigen erkennbare Zeichen der Stadt. In bunter Collagen-Zusammenstellung lässt der Fotograf dem Blick des Betrachters zum Beispiel auf die Museumsinsel, den Alexanderplatz oder eine U-Bahn-Station in Steglitz viel Raum zur Interpretation und vor allem Weitsicht, die über das Motiv hinausgeht. Ganz im Sinne des Namens der Ausstellung. Bis zum 12. Juli bleiben die farbigen Fotografien auf Leinwand in den oberen Räumlichkeiten des Cafés GM 26 gehängt.

Hinter der Veranstaltung, nein mittendrin, steht der Verein Kunst.Raum.Steglitz. Dieser hat sich im Oktober 2014 gegründet. „Damals waren wir zu elft. Heute sind wir bereits 28 Mitglieder“, sagt Vereinsvorsitzende Stephani Bahlecke. Ziel des Vereins ist, „den Kunstraum Steglitz und die Kunst allen Schichten der Bevölkerung zugängig zu machen“, so Bahlecke.  Unter anderem, geheimnisvolle Orte und „Unorte“ zu entdecken und zu bespielen. Auch, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, Künstler und Künstlerinnen zu fördern. Die Vernetzung von Kunstfreunden und Kulturschaffenden spielt eine große Rolle. Dabei wollen die Vereinsmitglieder mit allen Bevölkerungsschichten ins Gespräch kommen. „So haben wir den Franz-Amrehn-Platz im Mai zwischenzeitlich begrünt, laden zum 1. Steglitz-Slam und zu ,Kunst an die Luft‘ am 14. Juni ein“, erwähnt Stephani Bahlecke zahlreich geplante Aktionen, Vorhaben und Ausstellungen. Dabei soll den Betrachtern das vorhandene künstlerische Potenzial von bezirklichen und bezirksnahen Künstlern auf angenehme Art vor Augen geführt werden. Die ausstellenden oder vortragenden Künstler, Schauspieler, Literaten und Vereinsmitglieder kommen nicht zwingend aus Steglitz oder Zehlendorf. „Wir als Kunst.Raum.Steglitz wollen Kunst in den Raum Steglitz bringen. Da bietet sich unter anderem das Café GM26 als Veranstaltungsort in der Gutsmuthstraße an“, so Bahlecke.

Im Rahmen der Aktion „Kunst an die Luft“ rufen die Vereinsmitglieder dazu auf, eigene Kunstwerke mitzubringen und gemeinsam mit anderen Interessierten einen Spaziergang durch Steglitzs Kunstraum zu flanieren. Treffpunkt ist am 14. Juni um 16 Uhr an der S-Bahnstation Rathaus Steglitz und endet gegen 18 Uhr im Innenhof des Cafés GM26. Die Stationen der Route und weitere Informationen sind unter www.kunstraumsteglitz.de zu finden.

(MiBa)