Foto: Das Vitanas Senioren Centrum Kastanienhof © Vitanas
Für 52 Bewohner und rund 30 Mitarbeiter des Senioren Centrums Kastanienhof beginnt das neue Jahr mit großen Veränderungen. Der Pflegeheimbetreiber Vitanas plant die Einrichtung in Steglitz-Zehlendorf voraussichtlich zum 30. April zu schließen. Im Anschluss an die Schließung soll die Einrichtung für zwei Jahre an die Lebenshilfe gGmbH vermietet werden, um in der Zeit einen Neubau des Pflegeheims zu planen.
Die professionelle Betreuung der Bewohner sei zu jederzeit sichergestellt, heißt es. Vitanas betreibt in der näheren Umgebung drei weitere Senioren Centren, die die Bewohner aus dem Kastanienhof vorrangig aufnehmen werden. Auch den Mitarbeitern sollen nach Möglichkeit auf die jeweilige Situation angepasste Weiterbeschäftigungsoptionen angeboten werden.
Grund der geplanten Schließung sei die schwierige betriebswirtschaftliche Situation der Einrichtung, die eng mit dem baulichen Zustand der Immobilie zusammenhängt. Dieser entspricht nicht mehr den Ansprüchen pflegebedürftiger Senioren. Kleine Zimmer, oft auf mehrere Bewohner ausgelegt, verwinkelte Gänge und schwierige bauliche Gegebenheiten machen das Vitanas Senioren Centrum Kastanienhof sowohl für Bewohner als auch für das Pflegepersonal zu einem unattraktiven Standort, der nicht mehr wettbewerbsfähig sei.
Eine Sanierung, um einen wettbewerbsfähigen Zustand zu erreichen, sei nicht möglich. Nach der Zwischennutzung durch die Lebenshilfe gGmbH soll daher ein Neubau entstehen, der den zukünftigen Bedürfnissen pflegebedürftiger Menschen gerecht wird.
„Uns ist als Betreiber vieler Pflegeheime durchaus bewusst, dass dies ein großer Schock für die Bewohner aber auch für die Mitarbeiter darstellt, jedoch ist dies die einzige Möglichkeit, die aufgrund der Immobiliensituation besteht. Wir werden mit viel Feingefühl und Lösungsorientierung an alle Beteiligten herantreten und unser Möglichstes tun, um für jeden den optimalen Weg zu finden. Natürlich freuen wir uns, wenn wir alle Bewohner sowie Mitarbeiter weiterhin betreuen beziehungsweise beschäftigen dürfen“, so Siegbert Popko, Geschäftsbereichsleiter Pflege der Vitanas Gruppe.
(sn)
