"Waterfall" heißt die Inszenierung von Zhao Zhao zum "Spiel der Throne". Foto: © Staatliche Museen zu Berlin / Jens Ziehe / Courtesy Alexander Ochs Galleries Berlin Beijing

Mit einer zweiten „Probebühne“ bereiten sich die Museen Dahlem auf den Umzug ins Humboldt-Forum vor. Das „Spiel der Throne“ widmet sich der künstlerischen Inszenierung eines chinesischen Kaiserthrons aus der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst (Ära Kangxi, 1662-1722). Konstantin Grcic, Kirstine Roepstorff, Simon Starling und Zhao Zhao präsentieren Ausstellungskontexte, die zu einem absurd anmutenden Nebeneinander von vier Thronräumen arrangiert sind. Das Experiment will nicht die architektonischen Zusammenhänge rekonstruieren, sondern vielmehr eine inhaltliche Bezugsebene nutzen, um assoziative Erlebnisse in einem zeitgenössischen Kontext zu schaffen.

Das nach dem Fantasy-Bestseller „A Game of Thrones“ von George R.R. Martin benannte Projekt, wagt ungewöhnliche Annäherungen an die Machtinsignien eines in Europa lange auf seine Exotik reduzierten Landes und fragt nach den Möglichkeiten szenischer Interpretation im Museum.

Begleitend zum „Humboldt Lab Dahlem“ findet am 19. Oktober ein Symposium statt. In dem Film „Wissen erzählen“ steht ein einzelner Museumsmensch im Mittelpunt. Peter Bolz, Kurator der Nordamerika-Sammlungen des Ethnologischen Museums, wurde 2012  pensioniert und verließ nach 25 Jahren das Museum. In insgesamt 30 Stunden Filmmaterial schaut er gemeinsam mit den die Regisseurinnen Janina Janke und Franziska Seeberg auf diese Zeit zurück.

Im Humboldt Lab Dahlem sollen Ausstellungsideen für das zukünftige Humboldt-Forum entwickelt werden, gleichzeitig soll es anregen, über innovative Formen von Inszenierung und die Situation von Museen mit außereuropäischen Sammlungen nachzudenken.

Zu sehen ist das „Spiel der Throne“  bis 27. Oktober im Ethnologischen Museum, Lansstraße 8 / Arnimallee 25.

(sn)