Stadtteilzentrum Steglitz bedankt sich bei seinen Ehrenamtlichen mit einem Grillabend im „Grüezi“ am Stadtpark Steglitz. Foto: Baumann

Die Woche ab dem 8. September steht deutschlandweit ganz im Zeichen des bürgerschaftlichen Engagements. In dieser Aktionswoche sollen der Wert und die Vielfalt des Ehrenamts ins Rampenlicht gerückt werden. Der Geschäftsführer des Stadteilzentrums Steglitz e.V. Thomas Mampel nutzte diesen Anlass, um sich bei allen in seinem Verein tätigen freiwilligen Helfern zu bedanken. „Sie setzen sich das ganze Jahr über für andere Menschen ein, helfen jeden Tag, jede Woche mit, und dafür wollten wir Ihnen heute einfach mal ‚Danke’ sagen“, begrüßte er die Gäste. Circa 30 Ehrenamtliche sind trotz des trüben Wetters der Einladung des Vereins gefolgt und ließen sich das Dankeschön-Grill-Buffet im Restaurant „Grüezi“ direkt am Stadtpark Steglitz schmecken.

„Ich finde es schön, dass wir hier heute alle zusammenkommen“, erzählt eine Ehrenamtliche. Sie selbst engagiere sich im „Klamöttchen“, einem Secondhandladen des Vereins, und finde es spannend, andere Engagierte kennenzulernen. „Einige von uns kennen sich bereits aber natürlich nicht alle. Das ist eine gute Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen“, findet sie.

Und man merkt schnell, dass es wohl den meisten so geht: Auch, wenn sich viele bisher untereinander nicht kannten, herrscht auf der Terrasse des Restaurants eine lockere, freundliche Atmosphäre mit vielen Gesprächen und Gelächter. Man tauscht sich über die bereits getane Arbeit aus und darüber, in welchen Bereichen man sich derzeit engagiert. „Ich war auch lange Zeit im ‚Klamöttchen’ tätig“, sagt Eva W. „Dort kam für meinen Geschmack aber der Austausch mit Geflüchteten zu kurz“, erzählt sie. „Ich wollte diese Menschen persönlich kennenlernen, um mir so ein eigenes Bild machen zu können. Jetzt bin ich in einem Sprachcafé tätig und fühle mich endlich am richtigen Ort.“

Ihr pflichtet auch ihre Tischnachbarin bei: „Beim Ehrenamt ist es oft so, dass man mehrere Bereiche ausprobiert, bis man das Richtige gefunden hat.“ Auch sie selbst habe sich bereits in mehreren Bereichen des Vereins engagiert.

Dass die Helfer die Suche nach der für sie richtigen Aufgabe auf sich nehmen und sich weiter engagieren – darüber ist Thomas Mampel sehr froh: „Ohne die Ehrenamtlichen wäre unsere Arbeit kaum machbar“, betont er. Insgesamt engagieren sich circa 100 Menschen freiwillig beim Stadtteilzentrum Steglitz. Sie übernehmen Gartenpflege im Gutshaus Lichterfelde, bringen geflüchteten Kindern Deutsch bei, stehen den Menschen in Nachbarschaftscafés mit Rat und Tat zur Seite oder helfen in Kitas aus. „Sie sind für unsere Arbeit eine feste Stütze und eine Bereicherung“, so Mampel. „Am heutigen Tag wollten wir ihnen nicht noch mehr Arbeit auferlegen, sondern uns für das, was sie bereits geleistet haben, bedanken“, erklärt er seinen Entschluss, an diesem Berliner Freiwilligentag keine „typischen“ Mitmachaktionen zu veranstalten.

Mehrere Stunden lang saßen die freiwilligen Helfer beisammen, ließen sich von der Bedienung des Restaurants bewirtschaften und genossen, dass an diesem einen Abend sich jemand um sie kümmert und nicht umgekehrt.

(eb)