Bezirksstadtrat Frank Mückisch, Pfitzmanns Ehefrau und Nero Brandenburg enthüllten gemeinsam das Schild. Foto: Baumann

Ein Platz in Nikolassee trägt seit heute, 8. April, den Namen des beliebten Schauspielers Günter Pfitzmann. „Pfitze“ verstarb 2013 nach einem Infarkt. An diesem Tag wäre der Schauspieler 93 Jahre alt geworden.

Günter Pfitzmann spielte in ARD-Serien wie „Praxis Bülowbogen“, „Drei Damen vom Grill“ oder „Havelkaiser“ mit. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Kabarettgruppe „Die Stachelschweine“. Man kennt ihn aber auch als die deutsche Synchronstimme von Kirk Douglas. Für seine schauspielerische Leistung erhielt er viele Auszeichnungen, darunter zweimal die Goldene Kamera. „Mit der Benennung des Platzes möchte der Bezirk die Verdienste und die Lebensleistung des Volksschauspielers würdigen“, sagte der Bezirksstadtrat von Steglitz-Zehlendorf Frank Mückisch bei der feierlichen Platzbenennung.

Ganz besonders freut sich Nero Brandenburg über die Benennung des Platzes. Der Entertainer, Sänger und Radiomoderator setzte sich bereits seit einigen Jahren dafür ein, dass die Erinnerung an den Volksschauspieler im Berliner Straßenbild sichtbar gemacht wird. „Ich habe sogar schon damit gedroht, dass wir mit 500 Leuten auf die Straßen gehen würden, um eine Pfitzmann-Straße zu bekommen“, lacht Brandenburg bei der Einweihungsfeier. „Heute bin ich sehr froh, dass es geklappt hat und wünsche mir, dass dieser Platz eine schöne Erinnerung an einen großen Schauspieler wird. Auch für Menschen, die hier einfach nur vorbeilaufen. Und dass er jederzeit zum Verweilen einlädt.“

Die dreieckige Fläche Matterhornstraße/Palmzeile/Wasgenstraße, die nun den Namen „Günter-Pfitzmann-Platz“ trägt, befindet sich in unmittelbarer Nähe vom ehemaligen Wohnort des Schauspielers. Auch die Grabstätte des Ur-Berliners liegt in Zehlendorf auf dem Waldfriedhof.

Erste Ansätze, eine Straße oder einen Platz nach Pfitzmann zu benennen gab es bereits 2014 in Tempelhof-Schöneberg. Das Vorhaben scheiterte jedoch im Kulturausschuss. Es hieß, dass erst, wenn so viele Straßen nach Frauen wie nach Männern benannt sind, die Letzteren wieder an der Reihe sein würden. 2015 gab es dann einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf zur Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Pfitzmann. Vor der Sommerpause 2016 hatte dann der Fachbereich Tiefbau des Bezirksamtes im Umweltausschuss einen Plan vorgestellt, der auf Zustimmung stieß. Letztendlich musste man noch das Ende der Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn der Matterhornstraße abwarten. Nun war es endlich soweit. Vor schätzungsweise 90 Menschen wurde heute um 11 Uhr das Schild mit dem neuen Platznamen feierlich enthüllt.

(eb)