Symbolbild: Pixabay

Heute Abend, 13. Januar, wird das ehemalige Frauengefängnis in der Soehtstraße 7 in Lichterfelde zu einer Theaterbühne. Die Regisseurin Elzbieta Bednarska inszeniert dort ihr Stück „Stimmen aus Tschernobyl. Chronik der Zukunft“. Die Premiere findet um 19 Uhr statt. Weitere Vorstellungen sind am 14., 15., 20., 21. und 22. Januar, jeweils um 19 Uhr zu sehen.

Das Stück ist eine theatralisch-musikalische Auseinandersetzung mit Swetlana Alexijewitschs Buch „Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft“. In ihrem Buch schreibt die weißrussische Literaturnobelpreisträgerin, Tschernobyl sei ein Mysterium, das noch entschlüsselt werden muss. „Ein noch ungedeutetes Zeichen. Vielleicht das Rätsel für das einundzwanzigste Jahrhundert“.

Das Buch ist die Inspirationsquelle der künstlerischen Arbeit des international besetzten Ensembles. Das Stück, welches in einem mehrwöchigen Probenprozess entstand, ist ein Dialog der Künste. Schauspiel, Musik, Gesang, Pantomime, Licht und Video treffen dabei aufeinander und bilden „das lebendige Ausdrucksgeschehen der Stimmen aus Tschernobyl“.

Für die Aufführungen hat die Regisseurin sich für das SOEHT.7, im ehemaligen Frauengefängnis Lichterfelde entschieden. Vorplatz, Lichthof, Gänge, Zellen und Kapelle des Gefängnisses werden durch die Inszenierung bespielt.

Durch die raumspezifische künstlerische Arbeit sollen Stimmen aus Tschernobyl
 „jene Dialektik der Entschleierung des ‚friedlichen’ Atoms und seiner Entfesselung als atomares Höllenfeuer sowie einer Wissenschaft und Gesellschaft, die die Wahrheit über Tschernobyl bis heute gefangen halten“ betonnen.

Karten kosten zehn bis 15 Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.elzbieta-bednarska.de.

(sn)