Heute, am 13. August, vor 55 Jahren begann die DDR mit dem Bau der Berliner Mauer, eine Mauer, die auch die Gemeinde Kleinmachnow von ihren Westberliner Nachbarn in Zehlendorf trennte. „Kleinmachnow ist eine Insel geworden, die nur noch durch drei Brücken mit seinem Hinterland verbunden war“, sagte Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubbert bei einer gemeinsamen Gedenkveranstsltung mit dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Gemeinsam legten Vertreter der Brandenburger Kommune und des Berliner Bezirks Kränze für die vier Männer nieder, die an der Grenze zwischen Kleinmachnow und Zehlendorf getötet wurden, „weil sie sich nach Freiheit sehnten“, so Grubert. Ihre Namen: Peter Mädler, Christian Buttkus, Walter Kittel, Karl-Heinz Kube.
Der jüngste der vier Toten, der man gedachte, war der 17-jährige Karl-Heinz Kube aus Ruhlsdorf. Er war bei seinem Fluchtversuch am 16. Dezember 1966 von Grenzsoldaten im Todesstreifen erschossen worden. An ihn erinnert ein Kreuz in Zehlendorf, das von der Familie des Toten gepflegt wird. Seine beiden Brüder waren am Sonnabend ebenfalls zur Gedenkveranstaltung gekommen.
Die Mauer sei ein Ort der Unterdrückung und Gewalt gewesen, ihr Bau ein „unmenschliches Verbrechen“, ihre Opfer zeugten von der „Unmenschlichkeit des SED-Staates“, sagte Grubbert. Er ist Vater eines 14-jährigen Sohnes. Für ihn seien die Mauerzeiten kaum vorstellbar, deshalb sei es wichtig, die Erinnerung aufrecht zu erhalten, so Grubert. Aus diesem Grund dankte er den Ehrenamtlichen, die den Gedenkstein am Adam-Kuckhoff-Platzin Kleinmachnow pflegen.
(sn)