Symbolbild: Gabi Eder / pixelio.de

Die Wahl des Direktkandidaten der CDU Steglitz-Zehlendorf für die Bundestagswahl endete am Mittwoch, 1. März, mit einem Patt. Karl-Georg Wellmann (64) und Thomas Heilmann (52) lagen in einer Stichwahl gleich auf. Gegen Mitternacht wurde dann beschlossen, die Versammlung zu vertagen.

Zu Beginn der CDU-Mitgliederversammlung in den Räumen der John F. Kennedy Schule entschied sich überraschenderweise auch Katharina von Falkenhayn (45), Referentin für Frauenpolitik in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als Kandidatin anzutreten. Doch die etwa 600 erschienenen Mitglieder entschieden sich im ersten Wahlgang für Kreisvorstand und Ex-Justizsenator Heilmann und den amtierenden Abgeordneten Wellmann, die mit zwei Stimmen Unterschied fast gleichauf lagen. Falkenhayn schied mit 37 Stimmen aus.

Bei der darauffolgenden Stichwahl erreichten dann beide Kandidaten das überraschende Ergebnis von je 245 Stimmen. Nach einem Antrag entschieden sich die Mitglieder, die Versammlung und die benötigte dritte Wahl zu vertagen. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits nach Mitternacht.

Ein Termin für die nächste Mitgliederversammlung ist noch nicht festgelegt. Jedoch muss bis zum 25. März ein Direktkandidat für Steglitz-Zehlendorf bestimmt werden, da dann die Berliner CDU über die Landesliste entscheidet. Ein guter Platz auf der Landesliste erhöht die Chancen, auch ohne Direktmandat in den Bundestag einzuziehen. Die CDU Steglitz-Zehlendorf steht also unter Zeitdruck, da die Mitglieder mit einem Vorlauf von zwei Wochen für die nächste Versammlung eingeladen werden müssen. Auch eine entsprechende Location muss gefunden werden.

Irritationen auch bei der SPD

Auch die Südwest-SPD hat noch nicht gewählt. In diesem Jahr stellen sich dort insgesamt drei Kandidaten zur Wahl: die derzeitige Bundestagsabgeordnete Ute Finckh-Krämer, Wolfram Meyer zu Uptrup und David Blunk. Vor der Wahl durch die Kreisdelegierten am 18. März gab es jedoch Irritationen. Die Mitgliederzeitung „Südwest“ erwähnte nur Finckh-Krämer als Kandidatin, was Mitbewerber Meyer zu Uptrup kritisierte. Der Kreischef der SPD Ruppert Stüwe verweist auf den frühen Redaktionsschluss der Zeitung und darauf, dass zu diesem Zeitpunkt die Bewerbungen der beiden Kandidaten noch nicht vorlagen. Nach Vorliegen der Bewerbungen habe er die Mitglieder aller SPD-Abteilungen in Steglitz-Zehlendorf umgehend über weitere Kandidaturen informiert.

Die Linken entscheiden sich am Dienstag, 7. März. Dabei haben sich bis dato zwei Bewerber aufgestellt: Lampros Savvidis ist gebürtiger Grieche und war bereits 2013 Direktkandidat. Seine Konkurrentin ist Franziska Brychcy, Bezirksvorsitzende der Linken in Steglitz-Zehlendorf.

Bereits entschlossen haben sich die Grünen, die FDP und die AFD. Die Mitglieder von Bündnis 90 wählten den 42-jährigen Urban Aykal als Direktkandidaten. Der Politologe ist gebürtiger Berliner und arbeitet als Quartiersmanager im Neuköllner Richardplatz-Kiez. Die FDP entschied sich für Hartmut Ebbing als Bundestagskandidaten, der bei seiner Bewerbung seine Kenntnisse über Wirtschafts- und Steuerpolitik herausstellte. Für die AFD stellte sich Hans-Joachim Berg zur Wahl, der ohne Konkurrenz zum Direktkandidaten bestimmt wurde.

(dw)