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Bild: Veranstalter

Ihre Herbstausstellung widmet die Liebermann-Villa am Wannsee dem Berliner Impressionisten Waldemar Rösler. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums seines Todes werden die Werke des Künstlers vom 16. Oktober 2016 bis 30. Januar 2017 dort zu sehen sein. Die Eröffnung findet am 16. Oktober um 11 Uhr statt.

Der junge Maler Waldemar Rösler kam 1906 von Königsberg, wo er die Kunstakademie besucht hatte, nach Berlin-Lichterfelde und machte sich unter den jüngeren Künstlern schnell einen Namen. Rösler stellt ab 1907 in der Berliner Secession aus. 1914, nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, wird der Künstler zum Militär eingezogen. Noch 1916 stellt Rösler seine Werke in den Ausstellungen der Berliner und Münchener Secession aus. Wegen seiner schlechten psychischen Verfassung wird er aber im selben Jahr nach Ostpreußen versetzt, wo er sich das Leben nimmt. Sein früher Tod beraubte – wie Max Liebermann bemerkte – „die deutsche Kunst um eine ihrer schönsten Hoffnungen“.

Röslers impressionistische Werke zeichnen sich durch eine Steigerung von Form und Farbe aus, ohne dass er dabei avantgardistische Strömungen, wie den Expressionismus adaptiert. Der Natur fühlte sich der Maler sehr verbunden. Sein bevorzugtes Bildthema war deshalb auch die Landschaft, die er bei zahlreichen Sommeraufenthalten in Ostpreußen oder in Wasserburg am Inn festhielt, aber auch städtische Landschaften, die er in Lichterfelde und dem Berliner Umland quasi vor der Haustür fand.

Die Ausstellung „Waldemar Rösler – Ein Berliner Impressionist“ würdigt das heute in Vergessenheit geratene Werk des Malers mit einer Auswahl seiner Berliner Landschaftsgemälde. Ergänzend werden Selbstporträts und Bildnisse aus dem privaten Umfeld gezeigt.

Die Ausstellung ist täglich außer dienstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro.

(sn)