Überall wo man in der Wilma-Rudolph-Schule hinschaut, ist es feucht. Foto: privat

Eine alte Bekannte befindet sich auch hinter dem Türchen Nummer fünf des Adventskalenders des Bezirkselternausschusses Steglitz-Zehlendorf, mit dem auf den maroden Zustand Berliner Schulen aufmerksam gemacht werden soll: Es ist die Wilma-Rudolph-Oberschule. Bereits 2008 und 2010 verbarg sich die Schule jeweils hinter einem Türchen. Nun ist das 50 Jahre alte Schulhaus wieder mit dabei. Es hat schon bessere Tage gesehen. Es gebe „Wasserflecken im gesamten Schulgebäude und eine latente Feuchtigkeit“ berichten zwei Elternvertreterinnen. Hier ihre Beschreibung der derzeitigen Lage:

„Aktuell sucht man einen externen trockenen Ort, an dem die Akten aufbewahrt werden können. Überall im Schulgebäude kann man Behältnisse finden, die den durch die Decke tropfenden Regen auffangen und somit größere Überschwemmungen verhindern sollen. In diesem Sommer  sprudelte  das Wasser bei Regen nicht nur reichlich durch die Decke sondern auch von unten in den Vorraum der Mensa ein. So was kann schon mal passieren, wenn auch die Isolierung der Außenwände in die Jahre kommt. Glücklicherweise  konnte ein pfiffiger Mitarbeiter Abhilfe schaffen, in dem er an der Außenböschung ein Bachbett  grub. Nun plätschert bei Regen ein munteres kleines Bächlein vor der Mensa, die Wilmaquelle.  Noch. Erfahrungsgemäß wird eine geraume  Zeit vergehen, bis die längst notwendige Sanierung  tatsächlich realisiert werden kann.  Viele bürokratische Wirrungen und Hürden  gilt es  zu überwinden und letztendlich auch die personelle  Unterausstattung im Hochbauamt. Bis es irgendwann zu den nötigen Instandsetzungsarbeiten kommen wird, kann der Vorraum der Mensa ja vielleicht für den  Schwimmunterricht  genutzt werden. Die Wilma-Rudolph- Oberschule wäre dann nicht nur eine Schule mit Courage, sondern auch mit integriertem Hallenbad.“

(sn)