Ein sauberer Teich und ein neuer Spielplatz: im Gemeindepark Lankwitz gibt es aktuell gleich zwei Baustellen. Foto: Baumann

Im Gemeindepark Lankwitz wundern sich Spaziergänger aktuell über gleich mehrere Baustellen und einen leeren Teich. Wüst sieht der Park aus. Das liegt daran, dass dort zurzeit gleich zwei Bauvorhaben realisiert werden: Ein Spielplatz wird neu errichtet und der Teich wird gesäubert und neu bepflanzt.

Baustelle Nummer eins: Der Teich

„Die Anlage sieht aus, als wäre hier ein Riesenmaulwurf zu Gange“, so beschreiben die Anwohner den aktuellen Zustand des Lankwitzer Parks. Der Teich bestehe nur noch aus Schlamm und an den alten Gänseställen sei umgebaggert worden.

Und genau das ist das Stichwort: Schlamm. Der sei nämlich einer der Gründe für die nötig gewordene „Revitalisierung des Teiches“. So wird das Bauprojekt auf den Aushängen am Baustellenzaun bezeichnet. „Eine circa 50 Zentimeter dicke Schlammschicht befand sich im Teich“, erklärt Stadträtin für Immobilien, Umwelt und Tiefbau, Maren Schellenberg. „Diese konnte inzwischen durch das Abpumpen und Abbaggern weitgehend abgetragen werden.“ Außerdem gab es an den Uferrändern künstlich aussehende, baufällige Holzeinfassungen. Diese wurden durch das Anböschen von Boden und Teichdichtungssubstrat abgedeckt.“

Das Vorhaben beinhaltet jedoch nicht nur die Säuberung des Teichs. Das Ziel der Umgestaltung sei, sowohl die Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Erholungsuchende als auch die Verbesserung der Lebensbedingungen in Hinblick auf den Natur- und Artenschutz sowie die Erhöhung der Artenvielfalt des Parks, so Schellenberg.

Nachdem in den kommenden Wochen die schadhaften Mauern neu gefugt und der Teich mit Wasser befüllt wird, soll im Frühling auch das Ufer neu bepflanzt werden. Ortstypische Stauden und niedrig bleibende Sträucher werden dort für die naturnahe Verschönerung des Teichs und des Parks im Allgemeinen sorgen.

250.000 Euro kostet die Neugestaltung. Finanziert wird das Projekt vom Umwelt- und Naturschutzamt sowie vom Straßen- und Grünflächenamt.

Baustelle Nummer zwei: Der Spielplatz

Dieses Projekt startete bereits im Frühjahr 2016. Zusammen mit Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau des Bezirks beteiligten sich auch Kinder aus zwei Steglitzer Grundschulen sowie engagierte Anwohner aus der Umgebung, unter Mitwirkung des Kinder- und Jugendbüros KiJuB, an der Gestaltung des Spielplatzes.

Das Wettbewerbsverfahren, bei dem Spielgeräte-Hersteller all die gesammelten Ideen zu einem Gestaltungs- und Bewegungskonzept unter dem Motto „Burg im Wald“ umsetzen, läuft aktuell noch. Darüber, welcher Vorschlag am Ende zur Ausführung kommt, können die Kinder mitentscheiden.

Einige Details stehen jedoch jetzt schon fest: Es wird auf jeden Fall einen Wasserspielbereich sowie einen Pavillon im Zentrum des Spielplatzes geben. Ein von Schutzmauern eingefasster Sandspielbereich für kleinere Kinder, sowie zwei Sandflächen für ältere Kinder seien ebenfalls fest vorgesehen. Tischtennisplatten und Sitzgelegenheiten runden das Projekt ab.

Der 2.800 Quadratmeter große Spielplatz sei in einem desolaten Zustand und durch den Rückbau baufälliger Spielgeräte auch nicht mehr attraktiv gewesen, erklärt Schellenberg die Notwendigkeit des Bauprojekts.

Als Eigentümer der Fläche hat der Fachbereich Grünflächen die Bauleitung übernommen. 290.000 Euro werden in die Neuerrichtung des Spielplatzes investiert. Die Wiedereröffnung ist für den Frühsommer 2017 geplant.

(eb)