Bei einem Gespräch steckten Bezirksamt und Investor den Rahmen für die Wohnbebauung auf Parks Range ab. Archiv-Foto: Holderhof

Mit einer Tischvorlage zu „Parks Range“ überraschte Bezirksstadtrat Norbert Schmidt (CDU) am Dienstagabend den Steglitz-Zehlendorfer Stadtplanungsausschuss. Es habe ein Gespräch zwischen dem Bezirksamt und dem Investor, der Groth Gruppe, gegeben, bei dem einige wichtige Punkte zum geplanten Wohnareal auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lichterfelde Süd festgehalten wurden. Das Papier sei ein strategischer Schritt, um das Land draußen zu halten, erklärte Schmidt.

Das gelte zum Beispiel für den Umfang des Wohnungsbaus, der in dieser Absichtserklärung mit 2.200 bis 2.700 festgelegt wurde. „Diese Zahlen mögen den ein oder anderen erschrecken“, so der Bezirksstadtrat. Doch gehe eine Belastungsstudie davon aus, dass 2.900 Wohnungen möglich seien. „Das will weder der Investor noch der Bezirk“. Das Land spekuliere sogar auf rund 3.300 Wohnungen. Deshalb habe man sich für die genannten Zahlen entschieden, die aber nicht abschließend seien. „Wir wollen, dass die Hoheit für dieses Projekt beim Bezirk bleibt, und das Land nicht reingrätscht“, so Schmidt.

Aus ähnlichen Erwägungen heraus wurde in der Vorlage eine Wohnungsgröße von durchschnittlich 78 Quadratmetern festgelegt. Die Bestrebungen des Landes gingen eher dahin, kleine Wohnungen, dafür in Masse zu errichten, so Schmidt in seinen Ausführungen. „Das wollen wir in Lichterfelde nicht.“

Volker Semler (SPD) zeigte sich überrascht von diesem Papier, schließlich sei doch mehr mit dem Investor verabredet worden. Er habe konkretere Konzepte erwartet. Auch die Zahlen verwunderten ihn, schließlich habe man bisher von rund 1.500 Wohneinheiten gesprochen. Bei letzteren widersprach Bernhard Steinhoff (Grüne), es seien 2.500 Wohneinheiten gewesen. Er sah das Projekt mit dem neuen Papier „auf einem guten Pfad“. Während Eric Lüders (Piraten), ebenfalls die in vorherigen Diskussionen genannten 1.500 Wohnungen im Hinterkopf, fand, dass die nun festgelegten Zahlen doch sehr nahe an die des Senats kämen.

Da das Papier den Abgeordneten erst kurz zuvor vorgelegt worden war, soll es nun zunächst in den Fraktionen besprochen werden, bevor es dann noch einmal im Ausschuss diskutiert wird.

(go)