Große Freude bei der Scheckübergabe. Mit Hilfe der 11.000 Euro, die Dr. Beatrix Behrends-Steins (in grün) überreichte soll die Remise (im Hintergrund) denkmalgerecht saniert werden. Foto: Gogol

Über einen Scheck über 11.000 Euro freute sich am Mittwoch das Mehrgenerationenhaus Villa Folke Bernadotte in Lichterfelde. Überreicht wurde der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die damit die denkmalgerechte Sanierung der Remise unterstützt. In der einstigen Werkstatt soll ein Raum für Jugendliche eingerichtet werden.

„Wir sind ein Haus für alle Generationen“, erklärte Markus Schönbauer, Leiter der Einrichtung. Doch gerade für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren sei es nicht immer attraktiv, wenn sie dort junge Mütter oder Senioren anträfen. Deshalb will der Mittelhof e.V. einen Raum speziell für diese Altersgruppe schaffen. Dafür wurde die Remise ausgewählt.

Die Fassade des Hauses ist in einem schlechten Zustand. Foto: Gogol

Die Hülle des Hauses sei in einem schlechten Zustand, erklärte Architekt Manfred Hoffmann. Dach und Fassade müssen dringend instand gesetzt werden. „Der Roste drückt schon das Mauerwerk zur Seite“, erkärt er. Auch die Fenster müssen saniert werden. Hoffmann, vom Büro Brenne Architekten, stellt seine Arbeitsleistung ebenfalls als Spende zur Verfügung.

Geld für die Sanierung gab auch schon von der Familie Ardenne, den Nachfahren des berühmten Manfred von Ardenne, der in dem Haus am Jungfernstieg 19 lebte und unter anderem an der elektronischen Übertragung von Bildern forschte. Sie stellte 15.000 Euro bereit.

Die Aufträge  für die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen vergeben werden, Arbeitsbeginn könnte dann im August sein. Wenn alles gut läuft, ist die Remise im Spätherbst fertig. Zumindest von außen. Bei der Gestaltung des Inneren sollen dann die Kinder und Jugendlichen beteiligt werden, sagt Schönbauer. Eine Idee aber hat die Geschäftsführerin des Mittelhof e.V., Ingrid Alberding, schon jetzt. Um auch im Winter genug Licht in die relativ dunklen Räume zu bringen, schlägt sich vor, eine isolierende  Glasscheibe hinter die Eingangstüren zu setzen.

Derzeit dient die einstieg Werkstatt als Abstellkammer, unter anderem nutzt der Bund Deutscher Pfadfinder, Stamm Burgund, einen Raum um dort Zelte und ähnliche Dinge zu lagern. Dies soll auch nach der Sanierung so bleiben.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt viele Projekte – allein im vergangenen Jahr waren es 465, so Dr. Beatrix Behrends-Stein. Dabei ginge es nicht nur darum, die Sanierung von Schlössern und Gutshäusern zu fördern, sondern auch, Baudenkmale, Parks und Friedhöfe werden unterstützt.  Im Falle der Remise war wohl, neben einem überzeugenden Antrag, der Fakt ausschlaggebend, dass sie Teil eines Mehrgenerationenhauses ist und somit viele Menschen damit erreicht werden.

Das Geld, das die Stiftung zur Verfügung stellt, stammt von Lotto Berlin.

(go)