„Kieznah ist immer am besten“ findet Veronika Mampel. Sie ist die Projektleiterin des Familienstützpunktes Lankwitz, der am Mittwoch an der Malteserstraße 120 eröffnet wurde. Der soll eine Anlaufstelle für Eltern und Familien aus Lankwitz-Ost sein.

Eltern sollen dort frühzeitig fit gemacht werden, damit sie ihre Erziehungsverantwortung wahrnehmen können, erklärt Thomas Mampel, Geschäftsführer des Stadtteilzentrums Steglitz. Zusammen mit dem Famos Berlin e.V. ist das Stadtteilzentrum Träger des Projektes.

Mit kleinen Dingen will man Eltern entlasten, durch Austausch, durch Gespräche und Beratung oder dadurch, dass sie einfach mal ihren Frust rauslassen können, so Thomas Mampel bei der Eröffnung. Derzeit gibt es bereits an vier Tagen Angebote, so eine offene Gruppe für nicht nur Alleinerziehende am Montag von 15 bis 18 Uhr, eine Elternschule mittwochs von 11 bis 12 Uhr sowie allgemeine Beratungen, jeweils dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Dies bestreiten die beiden Kooperationspartner. Doch es sei noch Platz für mehr, so Mampel, auch für selbstorganisierte Treffen der Eltern. Cornelia Unkrodt, Geschäftsführerin des Famos Berlin e.V., hat ebenfalls noch Ideen für weitere Angebote, so eine Väter- und eine Schularbeitsgruppe.

Den Standort habe man ganz bewusst gewählt, so Unkrodt. Famos hatte zuvor ein Familiencafé an der Beethovenstraße, das „aus allen Nähten platzte“, erzählt sie. Doch die Förderung lief aus. Nun will man die Arbeit am neuen Standort fortsetzen. Und dass die gebraucht und gewünscht wird rund um die Beltz-Lüdecke-Straße, davon ist die Famos-Geschäftsführerin überzeugt. Zwar gebe es in der Beethovenstraße ein Familienzentrum und auch weitere Hilfsangebote. Doch dort müssten die Familien aus dem Beltz-Lüdecke-Kiez mit dem Bus hinfahren. Für manche ein Problem – finanziell oder logistisch, erklärt Veronika Mampel.

Der Familienstützpunkt ist der Vorbote zu einem noch größeren Projekt der beiden Vereine. Stadtteilzentrum und Famos haben im Spätsommer 2012 auch den hinter dem Familienstützpunkt leerstehenden  Supermarkt angemietet, um dort eine Kindertagesstätte einzurichten. Allerdings gibt es noch ein paar Hürden zu nehmen, vor allem Nachbarn sind noch davon zu überzeugen, dass der Standort für eine Kita mit 90 Plätzen richtig ist und vor allem auch gebraucht wird. Thomas Mampel hofft, dass die Kita Mitte des Jahres eröffnet werden kann.

 (go)