Eigentlich sollte die Sporthalle in Dahlem nur bis Mitte Februar als Notunterkunft für Flüchtlinge dienen – doch noch immer leben etwa 200 Asylbewerber in der Turnhalle der Freien Universität. Das wird sich bis voraussichtlich Mitte Mai auch nicht ändern „Die Halle wird weiterhin benötigt, da die Kapazitäten der vorhandenen Notunterkünfte des Landes nicht ausreichen“, teilt die Freie Universität auf ihrer Homepage mit.

Möglicherweise nächste Woche soll hingegen die Turnhalle an der Lippstädter Straße in Lichterfelde geräumt werden, erklärt die Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) auf Nachfrage. Durch einen Belegungsstopp hätte sich die Zahl der Flüchtlinge bereits reduziert, doch bevor es keine ordentlichen Unterkünfte gebe, könne man die Notunterkünfte in den Turnhallen nicht aufgeben. Das soll ab Mitte April der Fall sein, wenn das Containerdorf an der Karower Chaussee in Buch eröffnet wird.

In die beiden in Steglitz-Zehlendorf geplanten Containerdörfer werden die Flüchtlinge nicht ziehen können, denn die werden erst ab Sommer bereit stehen. Die vorbereitenden Arbeiten für die Anlage am Ostpreußendamm, in der zukünftig 300 Flüchtlinge untergebracht werden sollen, haben begonnen, errichtet werden sollen die Container im Mai.

Ähnlich sieht der Zeitplan für das zweite Containerdorf in Steglitz-Zehlendorf aus, das ursprünglich am Osteweg aufgestellt werden sollte. Anwohner kritisierten allerdings die Ballung von Flüchtingsunterkünften in Lichterfelde. Der Bezirk hat als Alternative ein Grundstück an der Ecke Potsdamer Chaussee/Hohentwielsteig in Zehlendorf zur Verfügung gestellt. Dort sollen laut Bezirksamt in der zweiten Aprilwoche die vorbereitenden Erdarbeiten beginnen, die Errichtung des Wohncontainerdorfes, das insgesamt 340 Menschen Platz bietet, beginnt Mitte Mai.

Die Herrichtung der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn wird aufgrund der notwendigen Baumaßnahmen ebenfalls noch mehrere Monate in Anspruch nehmen.

(sn)