hertha03-LogoMit einer 2:3-Niederlage kehrte der FC Hertha 03 Zehlendorf aus Brieselang, dabei hatten die Gäste auf dem Fichte-Sportplatz den besseren Start. Schon nach zwei Spielminuten kam Herthas Torjäger Faton Ademi, nach einer Flanke von Niclas Warwel, frei zum Kopfball, konnte diesen aber nicht mehr richtig platzieren, so dass Torhüter Eike Doht den Ball festhalten konnte. Wie aus heiterem Himmel gingen dann aber in der 9. Minute die Hausherren in Führung. Die Zehlendorfer Abwehr brachte den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, dem Brieselanger Kapitän Alexander Greinert fiel die Kugel an der Strafraumkante direkt vor den Fuß und konnte mit einem satten Schuss in den Giebel den Führungstreffer erzielen.

Mit der Führung im Rücken zogen sich die Hausherren in der Folgezeit tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten nur noch auf Fehler der Gäste. Die Zehlendorfer hatten entsprechend die meisten Spielanteile zogen, aber in der Offensive gegen die giftig in die Zweikämpfe gehenden Abwehrspieler meist den Kürzeren. Über Außen kam bei Zehlendorf zu wenig, so dass Ademi in der Box meist auf sich allein gestellt war.

Wie schon zu Beginn der Partie, hatten die 03er wieder die erste Möglichkeit. Ein strammer Schuss von Ademi aus 16 Meter Entfernung schien sich schon in der 52. Minute ins Tor zu senken, doch Torwart Doht klärte mit einem tollen Reflex. Im Gegenzug drückte Filip Marciniak einen Querpass aus abseitsverdächtiger Position über die Linie zur 2:0 Führung. Die energischen Proteste von Zehlendorfs Torhüter Hinz beim Assistenten halfen nichts und brachten ihm zusätzlich die Gelbe Karte ein.

Der Ärger auf der Zehlendorfer Bank war noch nicht ganz überwunden, da musste man sich schon wieder mit einer seltsamen Entscheidung des Referees auseinandersetzen. Marc Zellner hatte sich das Spielgerät im Sechzehner maßgenau zurechtgelegt und wurde beim Versuch des Torschusses zu Fall gebracht. Die Pfeife von Dominic Koch blieb zur Verwunderung der Zehlendorfer und auch der 144 Zuschauer allerdings stumm.

Noch war die Moral der Gäste nicht gebrochen, und sie drängten weiter auf den Anschlusstreffer. Eine scharfe Eingabe durch Mike Ryberg in der 59. Minute wurde schließlich durch den langen Brieselanger Abwehrspieler Lenny Stein unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht. Neue Hoffnung wurde bei den Gästen geweckt, doch die nächsten Entscheidungen des „Unparteiischen“ strapazierten weiter die Moral der Gäste. Die Gelb-Rote Karte für Erdal Özdal in der 59. Minute war gerade noch so nachzuvollziehen, als aber Maximilian Obst in der 74. Minute nach einem Lattenschuss von Niclas Warwel den Abpraller per Kopf ins Tor bugsierte und Assistent Christoph Dallmann vehement mit seinem Fähnchen wedelte, weil er eine Abseitsstellung gesehen haben wollte, wurde der Geduldsfaden ein weiteres Mal aufs Äußerste gespannt.

Gegen dezimierte aber tapfer kämpfende Zehlendorfer hatten die Brieselanger einige, im Ansatz vielversprechende, Kontermöglichkeiten, die aber nicht erfolgreich abgeschlossen wurden. Die mögliche Vorentscheidung in der 78. Minute vereitelte der eingewechselte Carl Hopprich, als er auf der Linie klären konnte. Der Favorit war aber auch in den letzten Minuten nicht vom Glück begünstigt. Ein Zellner-Schuss in der 83. Minute ging knapp am Torwinkel vorbei, und nur zwei Minuten später verfehlte ein Kopfball von Marc Zellner nur knapp das Ziel. Nach einer Ecke in der 87. Minute wurde ein Kopfball von Robert Schröder auf der Linie geklärt, und auch der nachsetzende Efräim Gakpeto brachte die Kugel nicht im Tor unter.

Die endgültige Vorentscheidung zu Gunsten der Heimmannschaft resultiert aus einem für die Gäste fragwürdigen Foulelfmeter, den Lars Halt eiskalt versenkte. In der fünfminütigen Nachspielzeit sorgte Ademi mit dem direkt verwandelten Freistoß noch einmal für Ergebniskosmetik.

Hertha 03 spielte mit: Hinz – Fortino (46. Binting), Schröder, Özdal, Ryberg – Warwel, Niroumand (75. Gakpeto), Obst, Bokake-Befonga (46. Hopprich) – Ademi, Zellner

Tore: 1:0 (9.) Greinert, 2:0 (54.) Marciniak, 2:1 (59.) Stein ET, 3:1 (90.) Halt FE, 3:2 (90.+5) Ademi

(hain/h03)