Die Zehlendorfer Herthaner (in rot) kamen dem Tor der Sterner nicht nur gefährlich nahe, sie schossen auch die Tore, um zu gewinnen. Fotos: Gogol

Der Bezirkspokal bleibt in Händen von Hertha 03 Zehlendorf. Mit einem 5:0-Sieg über den SFC Stern 1900 holten die Veranstalter des Peter-Hanisch-Pokals zum zweiten Mal den Pott nach Hause. Doch bevor die Titelverteidiger am Sonntag gegen die Steglitzer aufspielten, hatten sie am Sonnabend den RSV Eintracht Teltow 1949mit 2:1 besiegt. Mit gleichem Ergebnis gegen den SV Blau-Weiß hatten sich die Sterner in das Finale geschossen.

Gut eine halbe Stunde lang war das Spiel zwischen den beiden Berlin-Liga-Mannschaften sehr ausgeglichen, beiden Teams zeigten sich laufstark und spielfreudig – und das bei gut 30 Grad Celsius. Doch dann waren es die Zehlendorfer, die ein erstes Ausrufezeichen setzten. In der 25. Minute schoss Niclas Warwel das 1:0 für die Gastgeber. Mit der Führung im Rücken erspielten sich die 03er zahlreiche Torchancen, doch keine davon konnten die in Rot spielenden Zehlendorfer verwerten. Die Steglitzer hingegen kamen selten in Tornähe und wenn, waren sie ungefährlich. Und so blieb es bis zur Halbzeit bei dem einen Tor.

In der zweiten Halbzeit nahmen dann wieder die Zehlendorfer das Heft in die Hand. Sie kamen gefährlich nahe ans gegnerische Tor und zeigten sich deutlich treffsicherer. So kassierten die Sterner innerhalb von drei Minuten gleich drei Tore: Erst war es René Robben, der den Ball in der 58. Minute ins Netz setzte, eine Minute später folgte Manuel Groschk und in der 60. Minute dann wieder Robben.

Die Steglitzer kämpften tapfer, steckten nicht auf, doch im Fußball gewinnt eben der, der die Tore schießt. Und das gelang den Sternern nicht. Stattdessen schoss Melih Hortum kurz vor dem Schlusspfiff noch das 5:0 für die Zehlendorfer.

Zu dramatisch wollte Stern-Trainer Manuel Cornelis die Niederlage nicht sehen. Bis zum Beginn der Berlin-Liga sind es noch drei Wochen . „Das ist im Fußball eine lange Zeit“, so Cornelius. Zudem fehlten der Mannschaft acht Stammspieler, die noch verletzt oder im Urlaub sind. Hertha Zehlendorf sei in der Vorbereitung auf die neue Saison sehr weit. Das sei auch im vergangenen Jahr so gewesen, als sie den Pokal gewannen. Doch in der Liga habe dann Stern immer vor den Herthanern gelegen, gab Cornelius zu bedenken.

Und deshalb gestand Timo Szumnarski, Trainer von Hertha 03, dass er den Pokal sofort eintauschen würde, wenn er mit seiner Mannschaft in der Berlin-Liga endlich mal vor den Sternern liegen würde. Davon aber abgesehen freute er sich sehr über den Sieg. „Das macht schon Spaß“, sagte er gutgelaunt nach der Pokalübergabe. Wichtiger aber sei, dass man am ersten Spieltag topfit sei. Auch im Hertha-Team fehlen noch fünf – sechs Spieler. In der Vorbereitung auf die neue Saison sei man sehr weit, im Training stehe derzeit vor allem die neue Taktik im Vordergrund. Doch nicht am Montag. Denn für den Sieg hatte Szumnarski seinen Spielern einen ruhigen Tag versprochen, statt Fußball steht Beachvolleyball auf dem Tagesplan.

(sn)