Jeweils acht Künstlerinnen und Künstler aus China und Deutschland leben und arbeiten zwei Monate lang gemeinsam im ehemaligen Frauengefängnis in Lichterfelde. Am Mittwochabend bezogen sie ihr Quartier. Foto: Fischoeder

Jeweils acht Künstlerinnen und Künstler aus China und Deutschland leben und arbeiten zwei Monate lang gemeinsam im ehemaligen Frauengefängnis in Lichterfelde. Am Mittwochabend bezogen sie ihr Quartier. Foto: Fischoeder

Malerei, Installation, Foto- und Videokunst, Digital Art: In diesen und anderen Sparten begannen 16  Künstler aus China und Deutschland am Mittwoch ein einzigartiges Kulturprojekt. Zwei Monate lang werden sie unter dem Motto „Kunst gemeinsam gestalten!“ im ehemaligen Frauengefängnis Lichterfelde zusammen arbeiten und wohnen. Die je acht deutschen und chinesischen Künstler wurden anlässlich des Deutsch-Chinesischen Austauschjahres von einer renommierten internationalen Jury ausgewählt. Im Frühjahr 2017 wird die Gruppe zwei Monate gemeinsam in Peking verbringen. Es ist eins der bisher größten Künstler-Austauschprojekte zwischen beiden Ländern. Am Mittwochabend bezogen die Künstler ihr vorübergehendes Domizil.

„Kunst kennt keine Barrieren. Die Künstlerinnen und Künstler sollen zusammen leben, arbeiten und sich so gegenseitig inspirieren“, so die Initiatoren des Kunstaustausches, Professorin Yu Zhang, Vorsitzende der Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch e.V. (GeKA). Sie hat das Projekt gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, Dagmar Schmidt, ins Leben gerufen. „Es ist wichtig, neben der wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit auch die kulturelle Begegnung zu fördern“, sagt  Schmidt. „Wo ginge das besser, als in der Kunst?“

Als kulturelle Begegnungsstätte dient das ehemalige Frauengefängnis an der Söthstraße. Der trutzburgartige Bau wird nach und nach zu einer kreativen Denkfabrik umgebaut. Der ungewöhnliche Ort soll die Künstler zu vielen kreativen Ideen anregen.

In Berlin und Peking werden die  Künstler, die alle bis 40 Jahre alt sind, in ihrer Arbeit von renommierten Kunstprofessoren, Kuratoren, Museumsdirektoren, Galeristen und Kunstexperten begleitet. Sie erhalten in beiden Ländern die Möglichkeit, Kunst und Kultur des Landes kennenzulernen. Eine offizielle Auftaktveranstaltung des Austauschprojektes „Kunst gemeinsam gestalten!“ gibt es zu Ehren der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking am 8. September im Roten Rathaus.

(sn)