Am 29. August öffnen Religionsgemeinschaften ihre Türen und laden zu mehr als 700 Veranstaltungen ein. Foto: Lange Nacht der Religionen

Nicht nur die Lange Nacht der Museen lockt am Sonnabend, 29. August, Nachtschwärmer hinaus, auch die Lange Nacht der Religionen, die zum vierten Mal stattfindet. 90 Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel und Gemeindehäuser verschiedener Religionen öffnen an diesem Tag ihre Türen für Besucher und laden zu Ausstellungen, Konzerten, Gesprächsangeboten, Meditationen und Gottesdiensten ein. Auch in Steglitz-Zehlendorf können Interessierte Angebote finden.

Die für jüdische und christliche Gottesdienste gebaute American Chaplaincy in Zehlendorf ist der erste Anlaufpunkt einer Exkursion zu Impulsorten interreligiöser Zusammenarbeit nach 1945. Von dort aus geht es weiter zur Anglican Church in Charlottenburg und zur ehemaligen französischen Militärkirche St. Genevieve in Reinickendorf. Anschließend nimmt die Gruppe an der Eröffnung der Langen Nacht der Religionen auf dem Gendarmenmarkt teil. Nach einem Imbiss bei der Sikh-Gemeinde führt die Exkursion schließlich zur russisch-orthodoxen Kapelle in Karlshorst. Eine verbindliche Anmeldung zur Exkursion wird bis zum 25. August erbeten, anmeldung@religionenaufdemwegdesfriedens.de.

Die Christliche Wissenschaft, Elfte Kirche, feiert bei der Langen Nacht der Religionen ihr 70-jähriges Bestehen in Lichterfelde. Die Christliche Wissenschaft gibt es in Berlin seit Ende des 19. Jahrhunderts.  Sie wurde 1866 von Mary Baker Eddy in den USA gegründet. Es handelt sich dabei um eine christliche Religion, die sich auf die Lehren der Bibel, besonders denen von Christus Jesus gründet und das verloren gegangene Element des christlichen Heilens wieder praktiziert. Von 18 bis 22 Uhr präsentiert sich die Religionsgemeinschaft an der Baseler Straße 12 und lädt ein zu Orgelspiel, Solo- und Gemeindegesang, Andacht und gemeinsames Gebet; es wird über das Leben und Wirken der Kirchengründerin sowie die Geschichte der Religionsgemeinschaft berichtet.

Die Evangelische Paulus-Kirchengemeinde und Bahá’í-Gemeinde Steglitz-Zehlendorf laden gemeinsam zu einer Langen Nacht zu Tod und Ewigkeit im Glauben der Bahá’í und evangelischer Christen ein. Auf dem Programm stehen um 18 Uhr eine Friedhofsführung mit Wolfgang Holtz,  Gedanken zur Bestattung (19 und 21 Uhr) und zum Jenseits (20 und 22 Uhr). Veranstaltungsort ist die Dorfkirche der Evangelischen Paulus-Kirchengemeinde in Lichterfelde, Hindenburgdamm 101a.

Der gemeinnützige Verein Eldaring stellt sich ab 15 Uhr vor. Der Verein hat sich der Förderung von Forschung, Kultur und Wiederbelebung der indigenen vorchristlichen Religion verschrieben hat. Dazu gehören auch naturreligiöse Aspekte, die auf dem alten Heidentum basieren. Kennenlernen können interessierte Besucher den Verein bei Gesprächen, Diskussionen, Musik und praktischen Übungen. So wird es etwa um 16 Uhr einen Vortrag zum „Heidentum als Religionsform“ geben, um 17.30 Uhr wird ein Workshop zur spirituellen Selbsterfahrung angeboten; wie ein Ritual begangen wird, erfahren Besucher ab 19 Uhr auf dem Abenteuerspielplatz am Insulaner, Bergstraße 51.

Auch die 1951 gegründete Buddhistische Gesellschaft ist bei der Langen Nacht wieder dabei. Ab 19 Uhr kann man sich in deren Räumen an der Wulffstraße 6 jeweils zur vollen Stunde über den Buddhismus und seine verschiedenen Schulrichtungen informieren, auf Wunsch gibt es eine kurze Einführung in die Meditation und zum Abschluss eine Liebe-Güte-Meditation zum Wohle aller Wesen.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Noch mehr Programm findet man unter anderem online unter www.nachtderreligionen.de.

(sn)