Ihre Waffe war das Badehandtuch: Rund ein Dutzend Demonstranten der Bürgerinitiative ,,Berliner Schnauze“ besetzen am Ostermontag einen Teil des Uferwegs an der „Fischerhütte“. Damit wollten sie ein Zeichen setzten gegen das ab 15. Mai geltende „Hundeverbot“ an Schlachtensee und Krumme Lanke.
Bisher gehörte ein Teil der Seen zum Hundeauslaufgebiet Grunewald, in Zukunft sollen aber beide als Badestellen gelten – eine Mitnahme der Hunde ist dann nicht mehr erlaubt, auch nicht an der Leine. Die Hundebesitzer fühlen sich bei dieser Entscheidung übergangen. Um ihrem Unmut Luft zu machen, aber auch um zu zeigen, wie die Folgen dieser an einem heißen Sommertag aussehen können, blockieren die Demonstranten mit Handtüchern und Badestühlen den Uferweg. Gisela Düllberg vom Verein ,,Berliner Schnauze“ will mit diese „Probeliegen“einen Vorgeschmack auf die zukünftige Partymeile geben.
Düllberg will die Argumente der Senat- und Bezirksverwaltung, die zu dem Hundeverbot geführt hatten, widerlegen. Als Gegenargument etwa der Wasserverschmutzung führt sie Messungen des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC) an. Statt einer wie von den Anwohnern beklagten schlechteren Wasserqualität am Nordufer sei dort eine Qualität von A++ (sehr gut) gemessen worden. Das Südufer, das als Badegebiet ausgewiesen ist und wo ein Leinenzwang für Hunde gilt, habe hingegen nur die Note ,,ausreichend“ erhalten. Für Düllberg ist deshalb klar: Die größere Bedrohung für Natur und Umwelt sind die rücksichtslosen Badebesucher, die mehr Müll und Unrat hinterließen, als es Hunde jemals tun würden. Düllberg spricht von einer Diskriminierung der Hundebesitzer, die rund zehn Prozent der Berliner Bevölkerung ausmachten und mehr als zehn Millionen Euro Hundesteuern jährlich zahlten.
Statt einer Ausgrenzung und Diskriminierung will die Bürgerbewegung ,,Berliner Schnauze“ eine „gerechte Lösung für alle Parteien“ finden.
(lio)
Super Aktion! Weiter so! Wie sehr müssen manche Menschen Tiere hassen, dass sie ihnen sogar den Zugang zum Wasser verwehren, um zu saufen! Darunter leiden nun auch die Wildtiere, denen der Zugang durch den Zaun versperrt wird. Von den Hundehassern wird auch gerne verschwiegen, dass es auch dutzende positive Begegnungen mit Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern gibt. man kommt ins Gespräch, Kinder wollen mit dem Hund spielen, jauchzen vor Vergnügen, viele ältere Menschen streicheln die Hunde und unterhalten sich usw.
An jedem Hundehalter „hängen“ schließlich noch etliche Personen dran, die zum Beispiel auf Spaziergängen dabei waren (Familie, Freunde). Nun wird diesen auch der Spaziergang vermießt! Unglaulich, dass hier auf vereinzelte Hundegegner, die irgendwann mal schlechtes Erlebnis hatten, gehört wird! Übrigens bieten gute Hundeschulen Kurse für solche Menschen an!
Verschweigen will ich aber nicht, dass es einige schlechte Hundehalter gibt, die sich rücksichtslos verhalten und zum Schaden ihres Hundes auch nicht genügend Hundeverstand besitzen! Aber mal ehrlich, wie vielen rücksichtslosen Autofahrern begegnen wir täglich, trotzdem würde keiner auf die Idee kommen, das Autofahren zu verbieten oder?