Der Fotograf Erol Gurian hat Armenier porträtiert und ihre Traumorte fotografiert. Foto: Lackermann

Der Fotograf Erol Gurian hat Armenier porträtiert und ihre Traumorte fotografiert. Foto: Lackermann

Die Museen Dahlem laden bereits zum 13. Mal zu den europäischen Kulturtagen ein. Im Mittelpunkt in diesem Jahr steht Armenien. Mit einer Ausstellung, Musik und kulinarischen Spezialitäten wurden die Kulturtage feierlich eröffnet.

Woran denken Armenier, wenn sie an Armenien denken? Wodurch ist ihre Kultur geprägt? Was macht sie glücklich, aber auch traurig? Diese und viele weitere Fragen werden während der armenischen Kulturtage im Museum Europäischer Kulturen in Dahlem in den nächsten elf Wochen beantwortet. Unter dem Titel „Traumorte“ wurden die Kulturtage und die Ausstellung am Freitagabend um 18 Uhr eröffnet.

Zum 13. Mal veranstalten die Museen Dahlem die europäischen Kulturtage in Berlin. Im Programm stehen jedes Jahr alltagskulturelle Themen, die Europa betreffen und zusammenhalten wollen. „Durch die Kulturtage bieten wir verschiedenen Ländern und Kulturen die Möglichkeit, sich, ihre Geschichte und ihre Menschen zu präsentieren.“, erklärte Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin. Die einzelnen Veranstaltungen und Ausstellungen ermöglichen einen Einblick in fremde Orte und Kulturen. Dadurch werde das Museum zu einem Begegnungsort für Europäer in Berlin, so Eissenhauer.

Der armenische Botschafter Ashot Smbatyan begrüßte die Gäste bei der Eröffnung der Kulturtage. Foto: Lackermann

Der armenische Botschafter Ashot Smbatyan begrüßte die Gäste bei der Eröffnung der Kulturtage. Foto: Lackermann

Zentrum der Ausstellung in diesem Jahr sind die Vorstellungen von Traumorten der Armenier. Dazu zählen ihre Identitäten, Emotionen und Sehnsuchtsorte, die der Fotograf Erol Gurian in seinen Bildern versucht darzustellen. Während seines Projekts „terra arMEnia“ fragte er nach den Traumorten der Armenier und fotografierte diese während seiner Reise. Die Ausstellung gibt somit spannende Eindrücke, regt aber auch zum Nachdenken an. Zusätzlich zu den Bildern finden sich in der Ausstellung auch Objekte der Staatsbibliothek der Stiftung preußischer Kulturbesitz. Außerdem wird auch ein Film zu der Arbeit des Künstlers Gurian gezeigt.

Ashot Smbatyan von der armenischen Botschaft in Deutschland wies in seiner Rede bei der Eröffnung darauf hin, dass die Kulturtage auch an den Völkermord im ersten Weltkrieg erinnern sollen. Sie geben, laut des Botschafters, einen Rückblick über den Leidensweg, aber auch über den Überlebenswillen der Armenier. Zusammen mit der armenischen Botschaft, verschiedenen Kultureinrichtungen, Künstlern, Landesvertretern, aber auch mit Betroffenen unterstützt er das Projekt des Museums Europäischer Kulturen. Die Vorbereitung sei mit großem Aufwand verbunden gewesen, so Museumsdirektorin Elisabeth Tietmeyer. Bis zum 6. November bietet das Museum Konzerte, Führungen, Vorträge, Filmabende und viele weitere Veranstaltungen zum Thema Armenien an.

Bereits am Eröffnungstag war der Andrang groß. Neben der Ausstellung spielte die armenische Band „Miqayel Voskanyan & friends“, und es gab kulinarische Spezialitäten aus Armenien. Die Gäste können nicht nur besichtigen, sondern mit allen Sinnen mehr über Armenien erfahren. Für Direktorin Tietmeyer passt alles perfekt zusammen: „Europa ist bunt. Europa ist in Berlin!“

Weitere Informationen zu den Programmangeboten im Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin, telefonisch unter 030/266424242 oder per Mail an service@smb.museum.

(MaLa)