Mit der Zahl der Flüchtlinge, die in Berlin ankommen, steigt auch der Bedarf nach Unterkünften. Um diesen zu decken will der Senat auch wieder auf Sporthallen zurückgreifen. Deshalb sollten die Bezirksämter jeweils vier Turnhallen nennen, die als mögliche Notunterkünfte dienen könnten. Steglitz-Zehlendorf hat  die Hallen an der Onkel-Tom-Straße, am Hüttenweg, an der Lessingstraße und der Plantagenstraße vorgeschlagen. Ob und wann diese gebraucht werden, ist noch offen.

Dem Bezirksamt sei bewusst, dass in diesen Turnhallen, sofern sie zur Flüchtlingsunterbringung genutzt werden, vorübergehend kein Schul- und
Vereinssport stattfinden kann. Aufgrund der bestehenden Notsituation im Land Berlin war zunächst eine Meldung der Hallen gegenüber der Senatsverwaltung jedoch geboten, teilt das Bezirksamt mit.

Im Dezember vergangenen Jahres waren die Sporthalle der Freien Universität an der Königin-Luise-Straße und in der Halle an der Lippstädter Straße kurzfristig zu Notunterkünften für Flüchtlinge umgewandelt worden, mehr als 400 Asylsuchende wurden an den beiden Standorten untergebracht. Damals hatten sowohl Bezirksamt als auch Bezirksverordnetenversammlung die Zustände dort als „unzumutbar und menschenunwürdig“ kritisiert.

(sn)