Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss erhält den Berliner Literaturpreis 2013 und nimmt die damit verbundene Berufung der Freien Universität Berlin auf die „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ an.

„Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss erhält den Berliner Literaturpreis 2013 für sein Werk, in dem die Freaks und Träumer, die Schlafwandler und Fremdlinge den Ton angeben. (…) Seine Figuren sind geprägt und bewegt von einer Welt, die sie ihrerseits kaum zu beeinflussen vermögen. Dennoch geht von ihnen, ähnlich wie von den Figuren Robert Walsers, eine stille Hartnäckigkeit und ein unmerkliches Nein-Sagen aus. (…)  Lukas Bärfuss‘ Geschichten sind Störfälle. Nicht weil sie Änderungen postulieren, sondern durch ihre Besonderheit, durch das Anderssein ihrer zentralen Figuren“, begründete eine Jury die Verleihung des Preises an den Schweizer.

Die Stiftung Preußische Seehandlung vergibt den mit 30.000 Euro dotierten Literaturpreis an Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen „wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben“. Bisherige Preisträger und Dozenten waren Herta Müller, Durs Grünbein, Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff, Thomas Lehr und Rainald Goetz.

Der Berliner Literaturpreis wird am 27. Februar 2013 in Berlin im Roten Rathaus vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung, Klaus Wowereit, verliehen. Der Präsident der Freien Universität, Professor Dr. Peter-André Alt, wird die Berufung auf die Heiner-Müller-Gastprofessur vornehmen.

(sn)