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Seit Jahren schwänzen in Berlin Tausende von Kindern den Unterricht. Im zweiten Schulhalbjahr 2015/16 blieben 2.300 Schüler zwei bis vier Wochen dem Unterricht ohne Entschuldigung fern. Das geht aus der Antwort der Bildungsverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck hervor, über die am Dienstag zuerst der „Tagesspiegel“ berichtete. 1.114 Kinder schwänzten demnach fünf bis acht Wochen lang. 933 Kinder schafften es sogar, über acht Wochen lang in der Schule unentschuldigt zu fehlen. In Steglitz-Zehlendorf ist der Anteil der Schulschwänzer im Vergleich zu anderen Bezirken gering. Doch auch hier steigt die Zahl der Unterrichtsverweigerer immer weiter an.

Wie der Tagesspiegel berichtete, zählt das Schulamt Steglitz-Zehlendorf im Schuljahr 2015/16 insgesamt 213 Schulversäumnisanzeigen. Im Schuljahr 2013/14 waren es noch 184. Ein Jahr darauf, 2014/15, wurden schon 192 Anzeigen erstellt.

Steglitz-Zehlendorf auf Platz zwei

Laut der aktuellen Statistik geht Steglitz-Zehlendorf recht hart gegen Schulverweigerer vor. Obwohl die Zahl der Schwänzer gering ist, gab es hier im Schuljahr 2015/16 fast 127 Bußgeldverfahren. Damit belegt Steglitz-Zehlendorf berlinweit den zweiten Platz. Auf dem ersten Platz ist Neukölln mit 541 Bußgeldverfahren.

Bereits im Schuljahr 2013/14 ist das Schulamt Steglitz-Zehlendorf dazu übergegangen, statt “freundliche Erinnerungsbriefe” an die Eltern zu versenden, gleich Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten, sobald eine Schulversäumnisanzeige vorliegt. Reagieren die Eltern nicht darauf, oder bleibt das Kind weiterhin der Schule fern, wird ein Bußgeld fällig. Doch trotz der hohen Anzahl an Bußgeldverfahren, ist die Zahl der Widerholungsschwänzer hoch. Diese soll laut dem Schulamt bei 80 Prozent liegen.

(eb)