Auf die Forderung de Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach Tariflöhnen für die Angestellten der Betriebsgesellschaft Botanischer Garten und Botanisches Museum (BG BGBM) plant die Freie Universität anscheinend die Auslagerung weiterer Bereiche und betriebliche Kündigungen. Das geht aus einer Vorlage für die Kuratoriumssitzung am 16. Dezember hervor.

Die „tarifbedingten Mehrkosten könnten von der BG BGBM nicht erwirtschaftet und von der Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum infolge der dort bestehenden strukturellen Unterfinanzierung (…) auch nicht refinanziert werden“, heißt es im Bericht des Präsidiums. Die Lösung deshalb: Der Anteil an den Fremdvergaben soll kurzfristig weiter erhöht, freie Stellen nicht mehr besetzt werden werden, zudem sollen die Beschäftigten in den Bereichen Besucher-, Reinigungs- und Technikservice entlassen werden. Laut ver.di würden von der Kündigungen 31 Beschäftigte betroffen sein, darunter zwei Betriebsratsvorsitzende, drei Betriebsratsmitglieder, ein Schwerbehindertenvertreter, drei Mitglieder des Wirtschaftsausschusses und fünf  Tarifkommissionsmitglieder.

Ver.di forderte perspektivisch die Anwendung des TV-L und seiner Entgeltordnung auf alle Beschäftigten der Betriebsgesellschaft, die bis zu 72 Prozent weniger verdienen als die FU Beschäftigten, für ein und dieselbe Arbeit. Nach sechs Sondierungsgesprächen aber liegen die Vorstellungen noch immer weit auseinander.

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