Ziegen in allen Formen und Farben gibt es in einer Ausstellung bei Mutter Fourage zu sehen. Foto: Veranstalter

Ziegen in allen Formen und Farben gibt es in einer Ausstellung bei Mutter Fourage zu sehen. Foto: Veranstalter

Die Galerie Mutter Fourage öffnet ihre Türen und Tore einem Thema, das seit der Antike unzählige Künstler inspiriert hat: der Ziege. Ob als bocksbeiniger Hirtengott Pan, als Satyr und Teufel, als Sündenbock oder Arme-Leute-Kuh – seit Jahrhunderten reizten die Ziegen Bildende Künstler, sie in malerischen, grafischen oder plastischen Werken in Szene zu setzen. Dabei löste sich die Klassische Moderne von einer tradierten Ikonografie und verhalf der Ziege zur Autonomie innerhalb mythologischer oder religiöser Bedeutungskontexte. Die rund 100 ausgestellten Arbeiten von mehr als 50 Künstlern führen dies eindrucksvoll vor Augen. Die zeitgenössischen Werke zeigen dabei auf facettenreiche Weise, dass die Faszination der Künstler für die Ziege bis heute ungebrochen ist.

Begleitend zur Ausstellung, die vom 25. August bis zum 9. Oktober, bei Mutter Fourage zu sehen ist, finden zwei Lesungen statt. So lesen am Sonnabend, 28. August, Wolfgang Immenhausen und Tanja Langer ab 20 Uhr einige der schönsten Passagen der Weltliteratur, die den Ziegen gewidmet sind, und auch einige eigens geschriebene Texte von Tanja Langer, so „Die Ziege der Auberge du Cèdre“. Eine Woche später, ebenfalls um 20 Uhr liest die Schauspielerin Barbara Stanek liest aus dem Liebesroman „Daphnis und Chloe“ des spätantiken Rhetorikers Longos, in dem es um die Geschichte der Findelkinder Daphnis und Chloe geht, die bei einem Ziegen- und Schafhirten auf der griechischen Insel Lesbos aufwachsen. Sie verlieben sich ineinander, ohne zunächst recht zu wissen, wie sie mit diesen Gefühlen umgehen sollen. Beschützt von Nymphen, Pan und Eros überstehen sie einige schwierige Situationen und finden am Ende – nach einer wundersamen Wandlung des Geschicks – doch zusammen.

Der Eintritt zu den Lesungen kostet jeweils acht, ermäßigt sechs Euro. Karten können telefonisch unter der Rufnummer : (030) 8 05 23 11 oder per E-mail an karten@mutter-fourage.de reserviert werden.

(sn)