Dem Feuer wurden die Wünsche übergeben, die vier Wochen lang gesammelt wurden. Foto: Gogol

Mit einem kleinen Feuer feierte die Ladenpassage Onkel Toms Hütte am Montag Wintersonnenwende. Zum Klang eines Alphorns, eines Tamburins und einer Klangschale übergab Künstlerin Marianne Prüfer Wunschzettel den Flammen. Die Wunschzettel waren über die ganze Adventszeit in der Passage gesammelt worden, große Engel hatte die Künstlerin dafür aufgestellt.

Wie viele Wunschzettel am Ende zusammenkamen, konnte die Künstlerin nicht sagen, aber der Feuereimer war gut gefüllt. Darunter auch die Wünsche der Standortmanagerin Heide Wohlers. Neben privaten hatte sie natürlich auch in ihrer offiziellen Funktion Wünsche für Onkel Tom aufgeschrieben.  „Ich wünsche mir, dass es Onkel Tom gut geht“, sagt sie. Er soll eine „Wiedergeburt“ erleben, wofür das Fest der Wintersonnenwende symbolisch steht. Vor allem wünscht sie sich für die Ladenstraße, dass die positive Entwicklung weitergehe. Überraschungen fürs neue Jahr verspricht Wohlers und verrät schon einmal, dass es 2015 einen Runden Tisch geben soll.

Den Wünschenden konnten Passanten, Kunden und Mitarbeiter in der Ladenstraße ihre Wünsche geben. Foto: Gogol

Es war das erste Mal, dass die Ladenstraße Wunschzettel gesammelt hatte und am kürzesten Tag des Jahres verbrannte. Auch wenn es nur wenige Zuschauer waren, war Prüfer zufrieden. „Ich war sehr überrascht, dass es so gut funktioniert hat“, sagte sie. Denn als sie ihre Idee mit den Wünsche sammelnden Engeln umsetzte, seien die Meinungen darüber sehr geteilt gewesen, erinnerte sie sich.

Die Tradition, Wünsche aufzuschreiben und dann dem Feuer zu übergeben, sei eine alte Tradition, die sie aus Schlesien kenne, berichtete die Künstlerin. Dort sitzen Kinder am Feuer, schreiben ihre Wünsche auf einen Zettel, um sie dann anschließend in die Flammen zu werfen. Auch sie habe als Kind so etwas schon gemacht.

Die Wintersonnenwende wurde in vielen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen gefeiert. Mit den nun wieder länger werdenden Tagen verband man Leben und Auferstehung.

(go)