Trotz zahlreicher vergebener Torchancen, vor allem in der zweiten Halbzeit, konnte sich der SFC Stern 1900 am Sonnabend gegen den SC Gatow 3:2 durchsetzen.

Das 1:0 für Stern erzielte Dennis Dort schon nach acht Minuten, und Christian Höhne hätte das 2:0 gleich nachlegen können, wenn er den Ball am rechten Pfosten zurückgezogen hätte. Er wollte stattdessen aus spitzem Winkel ins leere Tor direkt schießen. Der Ball ging aber nur an das Außennetz. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Gatow zum 1:1 durch Hanke (17.) erschien bei der Stern-Dominanz fast schon wie ein „Betriebsunfall“, es dauerte nicht lange, dann hatte Stern das Spiel wieder im Griff.

Ab der 28. Minute kamen die Minuten von Jannick Woithe, er erzielte zwei sehr sehenswerte Treffer und hätte beim Stande von 3:1 mit seinem driiten Treffer innerhalb von fünf  Minuten alles klar machen müssen. Zu leicht erschien es, das 4:1 kurz vor Halbzeit zu erzielen. Den Heber über den herauslaufenden Gatower Torwart konnte ein Abwehrspieler kurz vor der Linie retten. Und so blieb es zur Halbzeit beim 3:1.

Der in der 42. schwer gefoulte  Dort musste verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Das Foul wurde  jedoch von Schiedsrichter  Christoph Beblik nicht geahndet. Die Zuschauer und aufgebrachten Stern-Spieler fragten sich, wo der junge Schiedsrichter bei dieser Aktion und bei einigen anderen Szenen eigentlich hingeschaut hatte. So blieb aus „Sicherheitsgründen“ auch Stern-Kapitän Thurau in der Kabine, da er beim Schiedsrichter nach dem rüden Foul an Dort wohl zu heftig protestiert, dafür die Gelbe Karte erhalten hatte und kurz danach noch einmal ein Foul beging.

Auch der Gatower Trainer stellte um und nahm den diesmal schwachen und überbeweglichen Fröhlich raus. Diese Maßnahme und die notwendigen Auswechslungen bei Stern wirkten sich positiv auf das weitere Spielgeschehen für Gatow aus, denn die in der 46. Minute eingewechselten Stern-Spieler Peters und Seyyidoglu konnten in keiner Phase die Erwartungen erfüllen. Durch Abspielfehler und verlorene Zweikämpfe kam die Abwehr der Gastgeber  mächtig unter Druck.

Die ersten 20 Minuten in der 2. Halbzeit bestimmte Gatow und kam durch einen der vielen Freistöße über die linke Seite zum 3:2 Anschlusstreffer. Gatow drängte sogar auf den Ausgleich und hatte zwei sehr gute Chancen. Mario Langner rettete gleich zweimal in höchster Not, einmal schoss ein Gatower am links leeren Tor vorbei, wobei  alle „glaubten“, dass ein klares Abseits vorliegen würde. Es brannte lichterloh im Stern-Strafraum. Auch Tim Felsenberg und Philipp Albert agierten im Mittelfeld unermüdlich. Es wäre für alle Stern-Nerven angenehmer gewesen, wenn wenigstens eine der unzähligen Stern-Konterchancen erfolgreich abgeschlossen worden wäre. Die Mannschaft von Trainer Manuel Cornelius hatte in den letzten 15 Minuten, trotz einer leichten spielerischen Unterlegenheit, die deutlich besseren Torchancen. Das 4:2 wollte aber einfach nicht gelingen, und so zitterte sich das Stern-Team durch die letzten Minuten und war am Ende  froh, drei insgesamt verdiente Punkte behalten zu können.

Stern spielte mit:  Langner,  Topcu,  C. Nebus,  Schmidt,  Mattern, Höhne,  Felsenberg, Albert, Thurau, (46. Seyyidoglu, 88. M. Nebus), Dort (46.Peters), Woithe

(stern)