Wo liegen die täglichen Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen? Der Aktionstag „Bunt verbindet“ bieten viele Möglichkeiten, um ins Gespräch zu kommen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Symbolbild: Pixabay

Zum Europäischen Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung laden die Bezirksbehindertenbeauftragte von Steglitz-Zehlendorf und ein Bündnis sozialer Träger am Freitag, den 4. Mai zu Aktionen und Begegnung vor dem Rathaus Zehlendorf ein.

Eine Behinderung bleibt etwas Ungewöhnliches, wenn man nie jemandem begegnet, der mit einer lebt. Eileen Moritz, Beauftragte für Menschen mit Behinderung in Steglitz-Zehlendorf, möchte das ändern: „Bei uns im Bezirk sollen Menschen mit Behinderung im Alltag sichtbarer werden, denn zu einer lebendigen Nachbarschaft gehören sie einfach dazu.“ Zusammen mit sozialen Organisationen startet sie deshalb am 4. Mai mitten in Zehlendorf einen Aktionstag als lebensfrohes Plädoyer für eine inklusive Gesellschaft. Frank Mückisch, Bezirksstadtrat für Soziales, eröffnet den bunten Tag um 10.30 Uhr vor dem Bürgeramt am Teltower Damm.

Ein Infomarkt und Mitmach-Aktionen bieten viele Begegnungsmöglichkeiten, um Gemeinsamkeiten zu entdecken oder im Gespräch von Mensch zu Mensch zu erfahren, wo die täglichen Herausforderungen liegen, wenn man mit einer Behinderung lebt. „Vieles wird im täglichen Leben einfacher, wenn man weiß und daran denkt, was Bürgerinnen und Bürger mit einer Beeinträchtigung benötigen, um überall dabei sein zu können,“ so Eileen Moritz. Auf die Ideen des Bezirksamts, wie das in Steglitz-Zehlendorf noch besser funktionieren kann, darf man bei der Gesprächsrunde „Einfach Inklusion – Machen wir“ gespannt sein.

Parallel finden Begegnungen und mehr Miteinander auch ganz beiläufig beim Einkaufen in den Geschäften am Teltower Damm statt: Menschen mit Behinderung packen dort als Tagespraktikanten mit an und zeigen, was sie leisten, wenn man ihnen die Chance gibt. Ein guter Job auf dem 1. Arbeitsmarkt bleibt für viele ein wichtiges Dauerthema.

Den gesamten Aktionstag rahmt ein vielseitiges Bühnenprogramm ein. Künstler wie Rapper Graf Fidi oder Soul-Dame Ute Kaiser beweisen dabei, wie großartig Inklusion klingen kann. Die geht beim Aktionstag auch durch den Magen: Für den Hunger zwischendurch kann man sich bei den „Inklusions-Stullen“ bunte Vielfalt als Belag aufs Brot legen.

Als „bleibendes Zeichen für bunte Vielfalt“ haben die Besucher zudem die Möglichkeit, an der Entstehung einer großen „Inklusions-Patchwork-Decke“ mitzumachen.

(sn)