Fast jeder achte Berliner hat Probleme beim Lesen und Schreiben

Fast jeder achte Berliner hat Probleme beim Lesen und Schreiben

Aufsuchende Beratung: Das ALFA-Mobil-Team informiert interessierte Bürgerinnen und Bür-ger sowie Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten.

Das ALFA-Mobil informiert über Lese- und Schreibkurse für Erwachsene. Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails versenden – für über 280.000 Erwachsene in Berlin sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 16. September 2022 nach Berlin-Lichtenberg. Von 15 bis 18 Uhr wird es dort auf dem Anton-Saefkow-Platz beim Fennpfuhl-Fest stehen.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleitern Friederike Risse. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen und um Vorurteile abzubauen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpartner*innen zusammen. In Berlin-Lichtenberg besucht es das Mehrgenerationenhaus RoBertO, das mit vielen anderen sozialen Trägern, Vereinen und Institutionen das Fennpfuhl-Fest gestaltet.

Die Aktionen werden normalerweise von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter*innen erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Das kann auch Harald Gaul bestätigen, der die Aktion in Berlin-Lichtenberg als Lernbotschafter begleitet: „Ich wurde wegen meinen Schwierigkeiten, die ich mit dem Lesen und Schreiben hatte, von einem Job zum nächsten weitergereicht. Ich habe mich diskriminiert gefühlt. Nach meinem Lese- und Schreibkurs geht es mir jetzt besser. Deshalb bin ich Lernbotschafter: ich möchte anderen Betroffenen die Angst vor dem Lernen nehmen, damit sich für sie Türen öffnen.“

Am Infostand informieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Alphabetisierung in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Träger des Projektes ist der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Der Verein bedient das aus TV-Werbespots bekannte ALFA-Telefon und pflegt eine bundesweite Kursdatenbank. Darüber hinaus fördert er in zahlreichen weiteren Projekten das Lesen und Schreiben. Die Vereinsarbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Verkaufserlöse finanziert. Ernst Klett Sprachen sowie zahlreiche weitere Kooperationspartner unterstützen den Verband.

 

Weiterführende Informationen und Bilder:

ALFA-Mobil: www.alfa-mobil.de

Facebook: facebook.com/grundbildung

Instagram: www.instagram.de/das_alfa_mobil

Info-Portal vom BMBF: www.mein-schlüssel-zur-welt.de

Übersichtliches Presseheft zur LEO-Studie: https://leo.blogs.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2019/05/LEO2018-Presseheft.pdf

 

Projekt ALFA-Mobil

Daniel Weber
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Tel.: 030 75774897
d.weber@alphabetisierung.de

Ansprechpartnerin vor Ort

Tina Messerschmidt
Stadtteilkoordinatorin

Tel.: 030 98601999-13
messerschmidt@rbo-inmitten.berlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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