Klaus Leutner gab den Vorsitz in der IKZ auf.

Die Inititiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. (IKZ) hat eine neue Vorsitzende. Annette Pohlke folgt dem langjährigen Vorsitzenden Klaus Leutner im Amt nach. Gesundheitliche Gründe sowie der Wunsch, mehr Zeit für seine Forschungs- und Publikationstätigkeit zu haben, haben Klaus Leutner dazu bewogen, sein Amt abzugeben. Annette Pohlke war bereits an der Gründung des Vereins im Jahre 2001 maßgeblich beteiligt und hat seitdem im Vorstand des Vereins mitgewirkt.

An der Wismarer Straße, direkt am Teltow-Kanal, befand sich ab 1942 ein Außenlager des Konzentrationslager (KZ) Sachsenhausen. Häftlinge des Lagers wurden im Auftrag der SS in ganz Berlin als Zwangsarbeiter eingesetzt. Seit 2000 erinnern ein Denkmal und eine Gedenktafel an den Standort des Lagers. Fast genau so lange widmet sich auch die IKZ aktiv der Erinnerung an das Lager, indem sie die Lagergeschichte erforscht, Kontakt zu Zeitzeugen hält und eine jährliche Gedenkveranstaltung am 8. Mai organisiert, die inzwischen fester Bestandteil der Gedenkkultur in Steglitz-Zehlendorf geworden ist.

Annette Pohlke bedankte sich bei ihrem Vorgänger für die vielen Jahre engagierter Arbeit: „Klaus Leutner hat seit der Gründung der Initiative die Arbeit des Vereins durch unendliche Mengen von Zeit und Hingabe geprägt. Keiner von uns wird ihn darin erreichen können. Er hat die IKZ zu dem gemacht, was sie ist.“

Die IKZ sieht sich unter der neuen Vorsitzenden neuen Herausforderungen gegenüber. Die Überlebenden des Lagers und allgemein die Zeitzeugen, die von der Zeit des Nationalsozialismus noch aus erster Hand berichten können, werden immer weniger. Damit wächst die Herausforderung, die Zeit des Nationalsozialismus in der Erinnerung lebendig zu halten und den nachgeborenen Generationen ihre Bedeutung für die Gegenwart lebendig zu vermitteln. In diesem Bemühen arbeitet die IKZ seit vielen Jahren mit Schulen und anderen Jugendprojekten zusammen.

(sn)