Aktuelle Ausstellung in Clubräumen des Tennisclubs Grün-Weiß Nikolassee zeigt Bilder des Hobbyfotografen Jochen Schulze Buschoff. Foto: Baumann

Im Tennis-Club Grün-Weiß Nikolassee wird nicht nur Tennis gespielt. Alle sechs Monate präsentiert der Verein in seinen Räumlichkeiten im Kirchweg 24-26 eine neue Ausstellung. Zahlreiche Fotografen aus dem Bezirk und ganz Berlin haben hier bereits ihre Arbeiten gezeigt. Seit letztem Freitag, dem 13. April, zeigt das Haus die Bilder des Hobbyfotografen aus Zehlendorf, Jochen Schulze Buschoff. Diese Ausstellung kommt bei den Mitgliedern des Clubs ganz besonders gut an – hat sie doch den Club selbst zum Thema. Neben den Tennis-Club-Bildern gibt es aber auch einige schöne „Lückenfüller“ von Zehlendorf zu sehen.

„Angefangen hat alles mit einem Platzregen an einem eigentlich sonnigen Tag im Jahr 2014“, erzählt Jochen Schulze Buschoff, wie es zu der Ausstellung kam. Der Anblick des nassen Platzes im Sonnenschein „verführte“ den 72-Jährigen dazu, ein Foto von ihm zu machen. Um dem Bild eine humoristische Note zu verleihen, fügte der Schulze Buschoff einen Schriftzug hinzu: Auf die Tafel, auf der der Platzwart an Trockentagen eine Anweisung „Bitte wässern“ für die Platzpflege hinterlässt, schrieb er „Bitte nicht wässern“. „So wie der Platz aussah, war der Hinweis natürlich nicht nötig“, lacht der Fotograf, doch die anderen Mitglieder hätten den Witz verstanden. So kam das „Projekt“ ins Rollen.

Besonders viel Ermutigung und Unterstützung bekam der Hobbyfotograf von Roland Pohl, dem Kurator des Hauses. Der technische Leiter der Berlinischen Galerie kuratiert seit dreieinhalb Jahren ehrenamtlich die Ausstellungen im Tennis-Club. „Der Zuspruch von Herrn Pohl und auch anderen Club-Mitgliedern hat mich immer wieder motiviert, weiter zu machen“, so Schulze Buschoff. „Es ist schon etwas Besonderes, dass wir heute diese Ausstellung hier zeigen können“. Sichtlich stolz zeigten sich beide Herren bei der Vernissage, während rund 40 Besucher bei Sekt und Klaviermusik durch die Räume des Clubs schlenderten und die collageähnlichen Bilder betrachteten.

Auf einigen der Bilder sind Originalunterschriften von verschiedenen Akteuren des Tennis-Clubs zu sehen. „Bei vielen Fotos ließ ich mich von verschiedenen Gruppen im Verein inspirieren“, erklärt der ehemalige Gefäßchirurg. Da gebe es zum Beispiel ein Bild mit dem Titel „Förderkreis“ oder „unser Trainerteam“. Als die Arbeiten fertig waren, habe er sie den jeweiligen Personen, die ihn inspiriert hatten, vorgelegt, erzählt er, und alle hätten unterschieben. „Das macht die Bilder nur noch wertvoller“, sagt der Künstler.

Neben den Bildern rund um den Tennis-Club Grün-Weiß-Nikolassee sind auch Bilder von Zehlendorf zu sehen, beispielsweise von der Liebermannvilla oder dem S-Bahnhof Nikolassee. Einige der Arbeiten sind mit Lichtinstallationen ausgestattet.

Wer neugierig auf die Arbeiten des Zehlendorfer Fotografen geworden ist, kann diese zum Beispiel beim Tag der offenen Tür am Sonntag, den 22. April, bewundern. Von 11 bis 16 Uhr lädt der Tennis-Club alle Interessierte zu einem gemeinsamen Fest mit Grill, Schaukampf mit Berliner Spitzenspielern, Infoständen und Hüpfburg für Kinder in den Kirchweg 24 ein.

Die Ausstellung im Tennis-Club ist bereits die zweite des Fotografen. Die Erste war im April 2016 in der Ladenstraße Onkel-Toms-Hütte zu sehen.

(eb)