Symbolbild: Tim Reckmann / pixelio.de

Am Montagmittag, 26. März, stoppte der Verkehrsdienst der Berliner Polizei einen schrottreifen Reisebus auf der Avus am Zollamtsplatz Dreilinden, der mit 40 Kindern und Jugendlichen an Board auf dem Heimweg nach Russland war.

Der Bus war den Beamten gegen 13 Uhr aufgefallen. Die stark verrosteten vorderen Bremsscheiben zogen gleich ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die Polizisten stoppten den Bus und begannen mit der Kontrolle. Als der Busfahrer bei einer Probefahrt mit 30 km/h bremste, soll der Bus stark nach rechts gedriftet sein. Daraufhin brachten die Beamten den Bus zur weiteren Kontrolle in eine Werkstatt.

Wie die Polizei am Mittwoch, unter anderem auch auf Facebook, mitteilte, stellten die Gutachter „erschreckende“ Mängel fest: Radbremse vorne links ohne Funktion, Radbremse hinten rechts ohne Funktion, der Tank war locker und drohte abzufallen, sämtliche Bremsscheiben waren komplett abgenutzt, Druckluft entwich, die Aufhängung der Vorderachse war gebrochen und die Auspuffanlage so stark beschädigt, dass akute Brandgefahr bestand. 

Der Fahrer musste vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro zahlen. Der Reisebus durfte nicht weiterfahren und muss mit einem Tieflader nach Russland gebracht werden.

Die Kinder kamen in einem Hotel unter und konnten ihre Heimreise erst später fortsetzen.

„Unfassbar“ fanden die Beamten die Reaktion der Klassenlehrerin. Sie war der Meinung, dass man die „paar Mängel“ doch in Russland hätte reparieren können.

(sn)