Auf einen guten Bau: Architekt Henrik Eichler, Bezirksstadtrat Norbert Schmidt, Maren Kern vom Vorstand der BBU und Hartmut Heidenreich, Geschäftsführer der BBT, (von links) legten gemeinsam den Grundstein fürs Seydyard. Foto: Gogol

Für ein neues Bauprojekt in einer „Qualität, wie es sich für Steglitz-Zehlendorf geziemt“ wie Bezirksstadtrat Norbert Schmidt (CDU) sagte, wurde am Freitag der Grundstein gelegt. „Seydyard“ nennt sich die Anlage am Urselweg. „Seyd“ steht dabei für den alten Namen des Urselweges Seydlitzstraße, „yard“ ist englisch für Hof.

Entstehen sollen auf dem ehemaligen 17.000 Quadratmeter großen Gewerbegelände der Deutschen Bahn 40 sogenannte Stadthäuser, das 13. sei bereits verkauft, so Lars Pillau von der Berliner Volksbank Immobilien GmbH. Die Bank ist einer von zwei Bauträgern, der zweite ist die BBT, ein Tochterunternehmen des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.

Das größte Problem an dem Bauprojekt ist der Lärmschutz, da das Areal direkt an der Bahnstrecke liegt. Wie um eine vernünftige Lösung gerungen wurde, daran erinnerte Schmidt in seiner Rede. Denn die Anwohner auf der anderen Seite der Bahntrasse waren von der Aussicht, zukünftig auf eine Lärmschutzwand schauen zu müssen, nicht erbaut. Die Wand werde nun durch die bereits vorhandenen Bäume „durchgefädelt“, sagte Pillau. Weitere Bäume kommen hinzu, so dass die Wand von allen Seiten begrünt ist. Über die rein funktionale Lösung habe die Lärmschutzwand eine eigene Gestaltung und Funktion lobte Schmidt. Das werde auch sicher den Nachbarn gefallen, die sehr kritisch und aufmerksam bei Bauprojekten seien. Doch es gebe auch noch „offene Enden“, so der Bezirksstadtrat. Etwa die Frage, über welche Straße die Zufahrt erfolgen soll, bereite den Anwohnern Sorgen. Doch auch da zeigte sich Schmidt zuversichtlich, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werde.

Nächste Woche soll die Einrichtung der Baustelle erfolgen, Mitte Juli die Bauarbeiten beginnen. Rund ein Jahr werden die andauern, bis dann von Juni bis September 2014 die zukünftigen Eigentümer die 160 bis 185 Quadratmeter großen Reihenhäuser beziehen. Zudem wird ein Blockheizkraftwerk errichtet.

Entstehen soll eine “Gemeinschaftswohnanlagee“, so Architekt Henrik Eichler, ohne Zäune und ohne große Hecken, so dass dort auch ein Gemeinschaftsgefühl entstehen kann.

Welche die Wünsche die zukünftigen Bewohner haben, können spätere Generationen nachlesen, wenn sie einmal die Zeitkapsel öffnen, denn neben einer Tageszeitung, Bauplänen und Kleingeld wanderten auch Wunschzettel der neuen Eigentümer hinein.

 (go)