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Es war ein ereignisreiches Wochenende in Steglitz-Zehlendorf – auch für die Polizei. Gleich zu sechs größeren Einsätzen im Bezirk mussten die Beamten ausrücken.

Gegen 20 Uhr am Sonnabend waren die Polizisten nach Steglitz gerufen worden.Ein 52-Jähriger war in seinem Wohnhaus an der Bismarckstraße von  einem Betrunkenen zunächst beleidigt worden. Anschließend sagte er „Adolf Hitler“. Der Mieter alarmierte die Polizei, die die Personalien des 42-Jährigen feststellte, der sich nun wegen Beleidigung verantworten muss.

Etwa zur gleichen Zeit  bedrohten zwei maskierte Männer einen 48-jährigen Angestellten und seine 27-jährige Kollegin in einem Supermarkt am Teltower Damm in Zehlendorf mit einer Pistole. Die Räuber zwangen die Angestellten, die Kassen und den Geldschrank zu öffnen. Dann rissen sie das Geld an sich. Die Überfallenen mussten sich auf dem Boden legen, wo sie von den Tätern gefesselt wurden. Die unverletzt gebliebenen Angestellten konnten sich später selbst befreien und alarmierten die Polizei.

Überfallen wurde auch ein Kiosk am U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz. Unbekannte verschafften sich in der Nacht zum Sonntag mit einem Gullydeckel Zutritt zu dem Geschäft. Ein Passant hatte die vier Männer beobachtet, wie sie gegen 3 Uhr den Bahnhof betraten und kurz danach ein lautes Knallen gehört. Wenige Minuten später flüchteten die Männer mit einem Auto in Richtung Feuerbachstraße. Ob etwas entwendet wurde, wird derzeit ermittelt.

Ohne die erhoffte Beute flüchteten zwei Räuber, die eine Spielothek in Steglitz überfallen hatten. Die beiden Männer betraten gegen 2.20 Uhr das Geschäft im Steglitzer Damm und forderten Geld. Der Angestellte setzte sich jedoch  mit Pfefferspray zur Wehr. Bei dem Versprühen zog sich der 45-Jährige selbst eine Augenreizung zu, die er vom Rettungsdienst im Geschäft behandeln ließ.

Auch zu einem Unfall rückten die Beamten aus. Der führte sie nach Steglitz. Dort war ein 47-jähriger Motorradfahrer von einem Autofahrer übersehen worden, als er gegen 0.20 Uhr die Kreuzung Thorwaldsen-/Rubensstraße passierte. Ein 70-Jähriger erfasste mit seinem Dacia das Motorrad. Das geriet ins Schleudern, so dass der Motorradfahrer gegen ein Verkehrsschild sowie einen Lichtmast prallte. Dabei zog er sich Knochenbrüchen und mehrere Hämatome zu. Er kam ins Krankenhaus, Lebensgefahr besteht dem Vernehmen nach nicht. Der Autofahrer blieb unverletzt.

Fünf Stunden im Einsatz waren die Polizeibeamten in Lankwitz. Dort überprüften sie zwischen 18 und 23 Uhr die Besucher einer Veranstaltung eines Supporterclubs der „Bandidos“ an der Malteser Straße. Insgesamt wurden 68 Personen sowie acht Autos und ein Motorrad kontrolliert. Bei einem 46-Jährigen beschlagnahmten die Polizisten ein Einhandmesser, das er im Handschuhfach seines Wagens liegen hatte. Der Mann sieht nun einem Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz entgegen. An dem Einsatz waren rund 90 Polizisten beteiligt.

(go)