Impression vom Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten/ Foto: Kerstin Zillmer

Eingebettet in den frühlingshaften Botanischen Garten lädt der Berliner Staudenmarkt auch in seinem 21. Jahr ein: Etwa 140 AusstellerInnen, davon fast 100 meist spezialisierte Gärtnereien, Baumschulen, Blumenzwiebelhändler aber auch Naturschutzvereine, erwarten auf 1000 Metern BesucherInnen aus nah und fern. Die kostenlose Beratung durch die Profis zu Pflanzen und deren Anforderungen wird jetzt erweitert durch Erfahrungen mit dem Klimawandel, der uns Starkregen und lange Trockenperioden bringen kann. Denn Gärtnern ist ein Beitrag zum Klimaschutz!

Der nachhaltig ökologisch bewirtschaftete Nutzgarten hilft, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Er senkt den Ausstoß von Treibhausgasen:

> Verwendung von Humus aus eigenem Kompost für die Beete, alte Bäume erhalten – alles zieht CO2 aus der Luft und bindet es in die Biomasse.

> Mehrjährig blühende Stauden und Gehölze verwenden, Pflanzenvielfalt statt versiegelter Fläche – so kann das Regenwasser versickern, statt verdunsten.

> Ein wirkungsvoller ‚Nebeneffekt‘: Gärten befeuchten und kühlen den (Groß-) Stadtraum. Große Kleingartenanlagen bilden geradezu eine Kaltluftschneise.

> Pflanzen aus der Freilandkultur und dem ökologischen Anbau erwerben,

> Schädlinge mit biologischen Mitteln bekämpfen und Nützlinge fördern.

Das Staudenmarkt-Leitmotiv zeigt das Tränende Herz Dicentra spectabilis (L.). Die aus Asien stammende Staude liebt sonnige bis halbschattige Standorte und blüht von April bis Juni. Bei starker Trockenheit kann sie sich sehr schnell zurückziehen. So können Lücken im Beet entstehen – wunderschöne Einjährige füllen diese Lücken bestens. Geben unsere Gärten zukünftig ein ganz anderes Bild ab? Bei langen Trockenzeiten und großer Hitze oder viel mehr Regen als bisher sollen sie dennoch vital aussehen! Die Profis an den Verkaufsständen wissen Rat, welche Pflanzen welche Strategien zum Überleben haben und welche Pflanzen sich auch im verändernden Klima wohlfühlen.

Für die Zukunft wird die Kompetenz ausgebildeter FachgärtnerInnen immer mehr gebraucht. Sie besitzen das Know-how, wie beim Gärtnern Umwelt und Klima geschützt werden. Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auf dem AZUBI-Marktplatz. Die Ausbildungsbetriebe auf dem Markt freuen sich über Nachfragen.

Das Pflanzenangebot auf dem Berliner Staudenmarkt reicht von Stauden & Zweijährigen über Saaten & Blumenzwiebeln bis zu Obst- und Ziergehölzen. Im Frühjahr ist die Auswahl an Junggemüse & Topfkräutern besonders groß, vor allem an Paprika, Chili und Tomaten. Wie gut die eigene, ungespritzte Ernte später vom Obstbaum und aus dem Gemüsebeet schmeckt: reif, frisch, aromatisch! Und dies ganz ohne Plastikverpackungen oder Chemie, eben saisonal und regional.

Wie gewohnt werden auch köstliche Leckereien angeboten, die in grünen Ruhezonen genossen werden können. Handwerkliche Gerätschaften und feine Kunst für den Garten vervollständigen das Marktangebot. Und die Kinder lernen bei ‚Deutschland summt‘ spielend, was es mit dem Artenschutz auf sich hat.

Schirmfrau Prof. Johanna Wanka, (Bundesministerin für Bildung / Forschung, 2013 – 2018) ist am Sonntag vor Ort. Sie erfährt durch ihre Gartenarbeit „großes Glück“.

Aus dem Programm: Ausstellung der Grünen Liga: Giftfreies Gärtnern. Die BSR informiert über den großen Nutzen der Biotonne in den Gärten. Die ‚singefrauen‘ wandeln am Sonntagnachmittag singend durch die Botanik.

Der Marktveranstalter Gärtnerhof hat sich ein hohes Ziel gesetzt: Den Berliner Staudenmarkt weiter zu einer umweltfreundlichen Veranstaltung zu entwickeln! Plastikeinwegtüten sind kostenpflichtig, die meisten BesucherInnen bringen ihre eigenen Transportbehältnisse mit. Die Ausgabe von Einwegbechern wird reduziert, der mitgebrachte Becher ist die Lösung. Und auch die Gärtnereien setzen wichtige Impulse. So wurde der Marktanbieter Wilhelm Kruse beim Nachhaltigkeitswettbewerb der Baumschulen für seinen plastikfreien Clematis-Versand ausgezeichnet.

Datum: 4. + 5. April 2020
Ort: Botanischer Garten Berlin
Öffnungszeiten: 9.00-18.00 Uhr
Eintritt: 6 bzw. 3 Euro, Kinder bis 6 Jahre: Eintritt frei
Eingänge: Unter den Eichen (Bus M48) und Königin-Luise-Straße (Bus X83 und 101)
Veranstalter: Gärtnerhof GmbH, www.gaertnerhof-gmbh.de

 

Clara H. Luckmann
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