Der Iran ist ein unberechenbares Land. Alles erscheint undurchdringlich, verworren und bedrohlich. Um Licht ins Dunkel zu bringen, hat sich Ulrich Ladurner am Asadi-Platz in der Millionenstadt Teheran umgesehen und die Geschichten seiner Bewohner gesammelt: vom Ladenbesitzer Amit, der zum Heiligen wird und dabei gute Geschäft macht; vom Fabrikanten Baba Zede, der mit kühlem Auge jede Scheinheiligkeit seiner Nachbarn registriert; von der schönen Robabe, die eine denkwürdige Entscheidung trifft.

Er berichtet davon in seinem Buch „Küss die Hand, die Du nicht brechen kannst. Geschichten aus Teheran“, das er am Mittwoch, 19. September, um 19 Uhr in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek vorstellt. Er erzählt, wie sie unter der Herrschaft des Schahs litten, wie sie die Revolution der Mullahs erlebten und wie es heute, an der Schwelle zu einem neuen Krieg, um sie steht. Er verschränkt historische Fakten und persönliche Schicksale, die durch den Alltag hindurch den Blick auf den Iran schärfen, Geschichte für Geschichte.

Ulrich Ladurner arbeitete als Journalist in Wien, Zürich, Rom und schrieb von 1992 bis 2000 vor allem über die Kriege auf dem Balkan. Seit 1999 berichtet er als Auslandsredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT zunächst über Lateinamerika und Italien, seit  2001 auch aus Irak und Iran, Afghanistan und Pakistan.

Der Eintritt zur Lesung ist frei, allerdings wird um eine Anmeldung unter (030) 9 02 99 24 10 gebten.