Eine der angesehensten Chemikerinnen der Gegenwart, Professorin Carolyn R. Bertozzi, von der University of California in Berkeley, erhält am Mittwoch, 22. Oktober, die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin. Damit würdigt der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie ihre Verdienste in den Lebenswissenschaften. Gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe entwickelte Bertozzi Methoden, mit denen  Glykosylierungsmuster bei Krebs, Entzündungen und bakteriellen Infektionen analysiert werden können sowie neue diagnostische und therapeutische Ansätze einschließen.

Carolyn R. Bertozzi absolvierte an der Harvard University ein Bachelor-Studium und wechselte anschließend an die University of California in Berkeley, wo sie 1993 mit der Promotion abschloss. Derzeit hat sie die T.Z. and Irmgard Chu Distinguished Professur für Chemie und eine Professur für Molekular- und Zellbiologie an der University of California in Berkeley inne.

Für ihr Engagement erhielt Carolyn R. Bertozzi zahlreiche Preise, darunter den MacArthur Foundation Award (1999), den ACS Award in Pure Chemistry (2001), den Irving Sigal Young Investigator Award of the Protein Society (2002), den Ernst Schering Preis (2007), den Lemelson-MIT Prize (2010) und den Tetrahedron Young Investigator Award for Bioorganic and Medicinal Chemistry (2011). Sie ist unter anderem Mitglied der National Academy of Sciences (USA), der American Academy of Arts and Sciences und der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

(sn)