Horst Janson spielt den alten Fischer. Foto: Meike Böhm

Zu einer Berlin-Premiere lädt das Schlosspark Theater ab 11. April ein: „Der alte Mann und das Meer“.

Wer kennt sie nicht, die berühmte, bewegende Geschichte von Hemingways altem Fischer? Die 1953 mit dem Pulitzer- und 1954 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Novelle ist nicht nur weltweit Pflichtlektüre für Schüler und Studenten der amerikanischen Literatur, sondern gehört zu den großen archaischen, literarischen Stoffen, die sich im kulturellen Gedächtnis eingeschrieben haben. Jens Hasselmann hat „Der alte Mann und das Meer“ in einer eigenen Fassung für die Bühne adaptiert: als Schauspiel mit Musik ist Hemingways Welterfolg nun mit Horst Janson in der Titelrolle an der Schloßstraße zu erleben.

Ein alter Fischer ist 84 Tage hinausgefahren, ohne einen einzigen Fisch zu fangen. Am 85. Tag beißt ein riesiger Fisch – länger als sein Boot – an. Bis er den Hafen erreicht, haben Haie den Fisch jedoch zerfetzt und gefressen, so dass er nur noch das Skelett an der Bootswand hängt.

Es sind Geschichten wie diese, für die das Publikum das Theater liebt. In hypnotischen Bildern erzählte Geschichten, die nicht nur nachhaltig bewegende Gefühle beschreiben, sondern diese auch beim Zuschauer wecken. Die schon in der Erzählung bühnentauglichen Selbstgespräche des alten Fischers Santiago, seine Fachsimpeleien in der Kneipe Terrace und seine Unterhaltungen mit dem jungen Manolo, der schon als Fünfjähriger mit ihm zum Fischen gefahren ist, machen es leicht, das Werk auf die Bühne zu bringen. Zusätzliche Erzähl- und Spielebenen werden durch die Live-Musik und durch die Songs der Barfrau in der Kneipe, in die der alte Mann und Manolo oft einkehren, geschaffen.

Zu sehen ist die Produktion des Theaters im Rathaus Essen und des Euro-Studio Landgraf vom11 bis 15. April im Schlosspark-Theater, jeweils um 20 Uhr. Karten ab 18 Euro gibt es an der Theaterkasse.

(sn)